Vietnamesen für die Pflege: „Bin von Projekt überzeugt“

Christiane Teschl-Hofmeister
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister spricht im KURIER Talk über fünf Jahre in der Politik.

KURIER-Talk. Dass der Bereich Pflege zu den großen aktuellen Herausforderungen zählt, davon ist ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister überzeugt. „Ich will nicht schönreden, dass bei uns alles gut ist, aber ich denke, dass wir da wirklich etwas vorweisen können“, sagt die Kremserin im Interview auf KURIERTV (schauTV). Wobei sie vor allem die Investitionen in der Höhe von rund 300 Millionen Euro in die Infrastruktur von Pflegeheimen, die im Landtag beschlossen worden ist, sowie das Pflegestipendium anspricht. Außerdem wären viel mehr Ausbildungsplätze in Niederösterreich geschaffen worden.

Christiane Teschl-Hofmeister

Wovon sie ebenfalls überzeugt ist: Die Rekrutierung von Pflegerinnen und Pflegern aus Vietnam, die im Jahr 2024 Realität werden soll. Teschl-Hofmeister: „Ich bin von diesem Projekt total überzeugt.“ In Niederösterreich würden auch in Zukunft nicht genug Pflegekräfte nachkommen. „Wir brauchen Kräfte aus Ländern, wo es ganz viele junge Menschen gibt. Und Vietnam ist eines davon“, sagt die Landesrätin.

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zu Gast im KURIERTV

Dass die FPÖ dagegen gestimmt hat, war für sie keine Überraschung. „Wenn das Wort Ausländer irgendwo vorkommt, bekommen die sofort einen Beißreflex und können nicht anders“, sagt Teschl-Hofmeister. Und: „Was mich wirklich überrascht hat, ist, dass die SPÖ dagegen war.“ Immerhin habe das rote Wien ein ähnliches Projekt mit Menschen von den Philippinen umgesetzt. Die Ersten, die aus Vietnam kommen, würden derzeit bereits Deutsch lernen.

Neue Erfahrungen

Christiane Teschl-Hofmeister war vor zirka fünf Jahren als Quereinsteigerin in die Politik gekommen. Direkt von ihrem ORF-Job in die Landesregierung. Ihre Erfahrungen fasst sie so zusammen: „Ich bin in die Politik gekommen und habe viele Dinge nicht gewusst. Ich habe logischerweise erfahren müssen, dass alles ganz anders ist, wenn man es nur als Journalist beobachtet, als wenn man mitten drin ist.“ Deswegen wäre es eine lehrreiche Erfahrung für Journalisten, den Seitenwechsel zu machen.

Den Wahlkampf selbst empfindet sie nicht als anstrengend: „Grundsätzlich finde ich den Wahlkampf nicht viel anders als unsere tägliche Arbeit in den vergangenen fünf Jahren. Wir sind allerdings extrem viel unterwegs und viel enger getaktet.“ Aber sie lerne neue Regionen und neue Menschen kennen. Teschl-Hofmeister: „Es macht mir viel Spaß.

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