Unwetter in Kärnten: Fluss hat sich neues Bachbett gegraben
Auch am Freitag sind nach dem Unwetter vom Wochenende die Aufräumarbeiten in Kärnten weitergegangen. Neben Stall im Mölltal und Stockenboi war das Bundesheer in Feld am See im Einsatz, wo ein loser Felsbrocken eine Siedlung bedroht. Unterdessen wurde die ÖBB-Tauernschleuse zwischen Mallnitz in Kärnten und Böckstein in Salzburg wieder in Betrieb genommen.
Noch länger gesperrt bleiben wird die Fernverkehrsstrecke zwischen Spittal-Millstättersee und Bad Hofgastein, wie es von den ÖBB heißt, bleibt die Sperre noch bis nächste Woche Freitag, den 29. November, aufrecht. Für Fernverkehrszüge ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Während die Aufräumarbeiten in Oberkärnten weitergehen, sieht man sich im Bezirk St. Veit an der Glan mit einem neuen Problem konfrontiert. In Kleinglödnitz hat sich die Hochwasser führende Gurk ein neues Bachbett gegraben - es ist 300 Meter lang, zwei Meter tief und 40 Meter breit. Laut Katastrophenschutz-Referent Horst Maier muss der Fluss so schnell wie möglich wieder in sein altes Bachbett zurückgeführt werden: "Die Schäden, die sonst entstehen können, wären enorm." Die Arbeiten werden hier von Treibholz erschwert, das der Fluss mit sich geführt hat.
In Anbetracht der massiven Schäden hat die Caritas Kärnten eine Hochwasserhilfe ins Leben gerufen: "Gerade vor dem Winter ist rasche Hilfe notwendig. Wir wollen jenen unter die Arme greifen, die durch das Hochwasser besonders betroffen sind", sagte Bereichs- und Krisenstabsleiter Christian Eile. Der Katastrophenfonds der Caritas für besondere Härtefälle in Kärnten müsse dringend gefüllt werden.
Weiterhin geschlossen blieben am Freitag die Volksschulen Heiligenblut, Stall und Flattach. Wie das Land Kärnten mitteilte, seien auch jene Schüler entschuldigt, für die der Schulweg zu gefährlich ist.
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