Unwetter führten erneut zu Murenabgängen und Überflutungen

TIROL: UNWETTER FÜHRTE ZU MURENABGANG UND ÜBERSCHWEMMUNGEN
Schäden in Tirol, Salzburg und Kärnten.

Teils kräftige Gewitter haben am Freitagnachmittag in Tirol, Salzburg und Kärnten erneut zu Murenabgängen und Überflutungen geführt. In Obersulzbach-, Untersalzbach-, Habach- und Hollersbachtal im Oberpinzgau waren die Wege zu rund 230 Personen auf Berghütten und Gasthäusern unterbrochen. Alle Menschen waren aber in Sicherheit, es bestand Telefonkontakt. Die Einsatzorganisationen arbeiteten Freitagabend daran, alle Straßenverbindungen wieder freizuräumen.

Vom Landesfeuerwehrverband Salzburg hieß es am Samstag auf KURIER-Anfrage, dass sich die Lage mittlerweile beruhigt hätte. Die Aufräumarbeiten seien im Gange. Die Personen aus den Tälern Habach und Hollersbach seien mittlerweile evakuiert worden. "In den Sulzbachtälern werden gerade Erkundungsflüge durchgeführt. Danach entscheiden wir, ob die zu evakuierdenden Personen per Hubschrauber überführt werden. Oder ob es auch per Fahrzeug möglich ist", hieß es von den Einsatzkräften.

In Gerlos im Zillertal traten laut Medienberichten mehrere Bäche über die Ufer, Überschwemmungen auf Straßen waren die Folge. Es kam zu Verklausungen. Zudem standen einige Keller unter Wasser. Im Sellraintal (Bezirk Innsbruck-Land) blockierte bei St. Sigmund eine Mure eine Straße.

TIROL: UNWETTER FÜHRTE ZU MURENABGANG UND ÜBERSCHWEMMUNGEN

TIROL: UNWETTER IM SELLRAIN

HOCHWASSER IN SALZBURG

HOCHWASSER IN SALZBURG

SANDSAECKE IN SALZBURG

HOCHWASSER IN SALZBURG

HOCHWASSER IN SALZBURG

Laut Feuerwehr sammelte sich in Gerlos zwischen mehreren Häusern Geröll. Hilfe von Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden wurde angefordert. Es dürften keine Personen verletzt worden sein, hieß es von der Polizeipressestelle. Im Gemeindegebiet von Ranggen trat der Rettenbach durch starken Niederschlag über, sodass es auch dort zu einem Murenabgang kam, teilte die Polizei mit. Die Aufräumarbeiten wurden durch die Feuerwehr Ranggen durchgeführt, es kamen keine Personen oder Fahrzeuge zu Schaden.

Ein Feuerwehrmann kam bei Löscharbeiten in Umhausen (Bezirk Imst) zu Schaden. Ein Blitzschlag setzte einen Zirbenbaum in unwegsamen Gelände in Brand, weshalb  Feuerwehrleute per Hubschrauber zur Brandstelle gebracht wurden. Darunter ein 32-Jähriger. Er setzte bei der Brandbekämpfung eine Motorsäge ein, verletzte sich damit jedoch unbestimmten Grades am Bein. Er wurde ins Krankenhaus geflogen.

Straße überflutet

Auch in Kärnten kam es zu Unwettern mit Starkregen und Hagel. In den Ortschaften Paternion und Feistritz an der Drau (Bezirk Villach) konnte der Boden abschüssiger landwirtschaftlicher Flächen laut einer Polizeiaussendung den Niederschlag nicht mehr aufnehmen. In der Folge wurde die Drautal Straße (B 100) auf einer Länge von circa 200 Metern gänzlich überflutet. Auch ein Baum wurde entwurzelt, der die Straße ebenfalls erlegte. Der betreffende Abschnitt der B 100 wurde für den gesamte Verkehr gesperrt. Örtliche Umleitungen wurden eingerichtet. Nach den Aufräumarbeiten konnte die Drautal Straße um 19.40 Uhr wieder freigegeben werden.

Unwetter schwächen ab

Laut dem Wetterdienst Ubimet beruhige sich die Lage zunehmend. Heute, Samstag, seien noch einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen im Süden des Landes - vor allem Weststeiermark, Kärnten und Osttirol - möglich. So kräftig wie gestern sollten sich jedoch nicht mehr ausfallen.

Am morgigen Sonntag werden die Gewitter dann noch schwächer. Nur mehr entlang des Alpenhauptkamms - von der Silvretta bis nach Villach - seien hier und da noch welche möglich. Nach dem Montag setzt jedoch im Land wieder eine Trockenphase ein. Nur mehr harmlose Quellwolken wechseln sich mit der Sonne ab. Bis Mitte der Woche klettern die Temperaturen wieder auf 30 Grad und höher. Es falle kaum noch wo Niederschlag.

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