Platter hält Reisewarnung für Kroatien für "diskutierenswert"
Angesichts steigender Infektionszahlen von Reiserückkehrern aus Kroatien in einigen Bundesländern, so auch in Tirol, bringt Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) eine Reisewarnung für das Balkan-Land aufs Tapet. Eine Reisewarnung mit der Sicherheitsstufe 6 sei "aufgrund der derzeitigen Informationen diskutierenswert", sagte Platter im APA-Interview am Donnerstag.
Er gehe davon aus, dass "die Bundesregierung reagieren" und sich "aufgrund der Aktualität mit dem Thema auseinandersetzen" wird, so Platter. Die Regierung werde eine seriöse Gesamtbeurteilung vornehmen und "sensibel" darüber diskutieren, zeigte sich der Landeschef überzeugt und verwies darauf, dass momentan 50 Prozent aller Neuinfektionen auf Balkan-Rückkehrer zurückzuführen sind.
Kroatien ist im Gegensatz zu den Westbalkan-Staaten derzeit nicht mit der höchstmöglichen Reisewarnstufe versehen. Allein in den letzten Tagen wurden in Tirol laut Land zumindest 20 positive Coronavirus-Testungen verzeichnet, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem Kroatien-Aufenthalt stehen.
Im Bundesland haben am Donnerstag indes intensivierte gesundheitspolizeilichen Kontrollen zur Eindämmung des Coronavirus auf der Autobahn (A 13) und der Brennerbundesstraße begonnen. Als Begründung wurde angegeben, "dass Balkan-Rückkehrer großräumig über den Brenner ausweichen könnten, um gesundheitspolizeilichen Kontrollen an den Grenzübergängen in der Steiermark, Kärnten oder dem Burgenland zu umgehen".
Kommentare