Fünf Tipps, wenn die Hitze gefährlich wird
Es wird wieder extrem heiß. Mit Ende Juni zieht bereits die zweite Hitzewelle in diesem Jahr ins Land. Von Mittwoch bis inklusive dem kommenden Wochenende erwarten uns Temperaturen von teils über 35 Grad. Derzeit schaut es so aus, als würden die hohen Temperaturen auch noch nächste Woche bleiben (siehe Prognose unten).
Diese Wetterbedingungen können vor allem für Risikogruppen wie Senioren, Babys oder Menschen mit chronischen Leiden gefährlich werden. „Gerade ältere Menschen haben oft keinen Durst, es fehlt ihnen das Bedürfnis zu trinken. Deshalb sollte man aktiv nachfragen“, sagt Elisabeth Jirikowski, von den Tageszentren des Fonds Soziales Wien (FSW). In den Einrichtungen des FSW achten Zivildiener auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr für Senioren, außerdem wird das Tagesprogramm auf das Wetter abgestimmt.
Ähnlich wie bei manchen älteren Menschen, ist es auch Babys und Kleinkindern unmöglich, zu sagen, was ihnen fehlt. Daher sollten Eltern ebenfalls unbedingt
auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Der KURIER hat fünf Tipps, wie all jene, die von der Hitze betroffen sind, gut durch die heißen Tage kommen können.
-
Richtig trinken: Ein Neugeborenes benötig ab dem vierten Monat rund 0,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Dabei ist darauf zu achten, dass Babys die noch ausschließlich gestillt werden, keine Tees oder Wasser bekommen sollten, da diese Getränke nicht die gleichen, idealen Inhaltsstoffe beinhalten, wie die Muttermilch. Für Senioren sollten in der Wohnung mehrere Gläser Wasser platziert werden, so wird nicht darauf vergessen, ausreichend zu trinken.
-
Beipackzettel lesen: Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen, sind von der Hitze oftmals stärker betroffen. Harntreibende Medikamente, die oft gemeinsam mit Blutdrucksenkern verschrieben werden, können bei hohen Temperaturen schneller zu einem Kreislaufkollaps führen. Deshalb sollte man sich beim Arzt genau informieren, worauf bei den verabreichten Medikamenten zu achten ist.
-
Keine Sonnencreme für Babys: Dass Neugeborene keiner direkten Sonne ausgesetzt werden sollten, ist allgemein bekannt. Wer es aber zu gut meint, und Babys auch im Schatten eincremt, macht einen Fehler. Neugeborene bis zu einem Jahr sollten nämlich nicht in Kontakt mit Sonnenschutzmitteln kommen. Die Haut der Babys ist noch viel dünner als die von Erwachsenen, weswegen die Inhaltsstoffe schneller eindringen und zu unangenehmen Reizungen führen können. Ab dem ersten Lebensjahr sollten Eltern dann auf Produkte setzen, die einen mineralischen Sonnenschutz bieten.
-
Keine Tragetücher: Nähe zu Mama und Papa ist wichtig, weshalb Tragetücher immer beliebter werden. Die Kombination aus der Körperwärme der Eltern und dem dicken Stoff der Tücher, kann fürs Baby aber sehr schnell unangenehm und sogar gefährlich werden. Um eine Überhitzung zu vermeiden, sollten Eltern bei Hitze lieber auf den Kinderwagen umsteigen.
- Ab ins Cooling Center: Wird die Hitze unerträglich, hilft das sogenannte Cooling Center des Roten Kreuzes. Im Shopping Center Nord in Wien-Floridsdorf können sich Hitzegeplagte im klimatisierten Raum kostenlos abkühlen. Je nach Andrang ist es ideal, sich während der Öffnungszeiten des Einkaufszentrums zwei bis drei Stunden dort aufzuhalten. Das Rote Kreuz hat Liegen für ein klimatisiertes Schläfchen bereitgestellt. Gute Nachricht für Tierbesitzer: Ist das Haustier brav, darf es mitkommen.
Kommentare