Tag der Unpünktlichkeit: Wo es im Bahnverkehr hapert

Ausgerechnet im Pendelverkehr standen am Donnerstag in Ostösterreich die Züge still
Wegen einer Störung ist in Ostösterreich der gesamte Zugverkehr kollabiert. Solche Ereignisse lassen Emotionen hochkochen. Aber wie steht es nüchtern betrachtet um die Bahn?

Den 13. April wollten die ÖBB als Tag der Pünktlichkeit feiern. Mit einem Livestream und viel Transparenz wollte man bei den Fahrgästen punkten. Eine Railjet-Fahrt konnte live mitverfolgt werden.

Tatsächlich standen mehr als 200 Züge teilweise auf offener Strecke still. Betroffen war die gesamte Ostregion, Tausende Menschen steckten fest. Von der angekündigten Transparenz blieb wenig übrig. In den sozialen Medien entlud sich viel Wut und Ärger.

Wut und Ärger, die entladen sich immer, wenn etwas im Schienenverkehr nicht funktioniert. Neben Verspätungen einer der großen Aufreger: Überfüllte Züge. Erst kürzlich kam es dadurch, wie berichtet, in einem Railjet auf dem Weg von West- nach Ostösterreich zu chaotischen Szenen.

Drohung mit Räumung

„Wir flehen Sie an. Steigen Sie aus. Sonst muss Zug geräumt werden“, wurde laut einem der Passagiere bei einem Halt in Innsbruck durchgesagt. Letztlich ging es dann ohne Räumung – aber mit deutlicher Verspätung – weiter.

„Solche Vorfälle bekommen in der Debatte immer sehr viel Aufmerksamkeit. Aber der Großteil der Züge ist nicht überfüllt“, sagt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

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