Wiener starb im Kampf gegen Assad

Der Wiener kämpfte an der Seite der syrischen Rebellen in Aleppo (Bild). Dort soll er bei einem Gefecht im Mai 2013 getötet worden sein.
33-Jähriger soll bei Gefechten in Aleppo ums Leben gekommen sein.

Rund 80 Männer aus Österreich kämpfen im Bürgerkrieg in Syrien. Die meisten an der Seite der Rebellen, die das Assad-Regime bekämpfen. Auch der Tschetschene Hasan B., der zuletzt mit seiner Frau und vier Kindern in Wien-Hietzing lebte, zog in diesen Krieg. Er starb. So wie bereits zehn weitere Männer aus Österreich. "Ich weiß nicht, warum er nach Syrien gegangen ist", sagt Witwe Zarema O. "Er hat mir gesagt, er reist in die Ukraine. Dann stand die Polizei vor der Tür und sagte, er ist in Syrien gestorben."

"Uns ist bekannt, dass im Land Männer rekrutiert und radikalisiert werden", sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums. Der Verfassungsschutz ist alarmiert. Punktgenaue Zahlen sind nicht bekannt. "Es ist schwierig, präzise Informationen darüber zu erhalten", sagt Grundböck.

Todeserklärung

Im Fall des 33-jährigen Hasan B. hat nun seine Frau eine Todeserklärung beim Bezirksgericht Hietzing eingebracht, berichtet das Wiener Bezirksblatt. Erst dann kann ihr Mann für tot erklärt werden.

Der Tschetschene dürfte am 3. oder 4. Mai 2013 ums Leben gekommen sein. Zu der Zeit soll er sich in der Umgebung des Flughafens Aleppo befunden haben. Der Flughafen wurde von der syrischen Armee gestürmt. Bei dem Bombenangriff aus der Luft soll er eine große, offene Bauchwunde erlitten haben, außerdem dürfte ihm ein Arm abgetrennt worden sein.

Sollte sich Hasan B. nicht bis 6. Mai melden, wird er für tot erklärt. Seine Frau und die vier Kinder, zwei Buben und zwei Mädchen, haben sich bereits damit abgefunden, dass ihr Vater nicht mehr zurückkehrt. "Das ist eine Katastrophe", sagt Zarema O. "Aber Gott hilft immer."

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