Sturm: Semmering-Schnellstraße musste gesperrt werden

Sturm: Semmering-Schnellstraße musste gesperrt werden
Ein neues Frontensystem zog am Mittwoch über Nieder- und Oberösterreich.

Die angekündigte Sturmfront zeigte ab Mittwoch Mittag vor allem in Niederösterreich Wirkung: In den Abendstunden musste sogar die Semmering-Schnellstraße gesperrt werden. Sechs Pkws wurden beschädigt. Nach dem Tunnel Grasberg sind große Steine beziehungsweise Felsen auf die Fahrbahn gestürzt. Eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Sperre dürfte zumindest bis Donnerstagfrüh andauern.

Schon am Mittwochnachmittag hatte sich die Situation in weiten Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs zugespitzt. Der Sturm hat ab 16 Uhr zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen besonders in den Bezirken Mödling, Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen geführt.

Es wurden Windböen um 100 km/h gemessen, die Stadt Wiener Neustadt galt am Abend als Spitzenreiter mit einer Windgeschwindigkeit von 103 km/h. Kurz zuvor waren in der Bezirkshauptstadt noch 18 Grad gemessen worden.

Sturm: Semmering-Schnellstraße musste gesperrt werden

In Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) am Fuße des Semmering kappten mehrere umgestürzte Bäume eine Stromleitung, berichtete die örtliche Feuerwehr. Die Folge war ein Stromausfall in großen Teilen des Stadtgebietes. Außerdem wurden Hausdächer abgedeckt, Plakatwände umgeschmissen und Bäume entwurzelt und auf Straßen geschleudert.

Mehrere Gemeinden riefen in sozialen Medien dazu auf, Park- und Grünanlagen zu meiden. Gewarnt wurde vor der Gefahr herabstürzender Äste.

Im oberösterreichischen Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) wurde ein fahrender Traktor von einem umfallenden Baum getroffen. Der Stamm schlug die Fahrertüre ein. Der 70-jährige Lenker hatte großes Glück, er blieb unverletzt. Die Höhe des Sachschadens war nicht bekannt. Das teilte die Polizei am Abend mit.

Im steirischen Kapfenberg stürzte ein Baum auf den Pkw einer 62-jährigen Frau. Die Lenkerin mit einem Schock davon, ihr Auto hat einen Totalschaden.

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Auch im Bezirk Baden waren die Feuerwehreinsatzkräften aufgrund des neuen Frontensystems mehrere Stunden lang gefragt: In Traiskirchen (Ortsteil Möllersdorf ) lösten sich auf einem Mehrparteienwohnhaus Blechteile und mussten von den gesichert werden. Ein Baum wurde in Kottingbrunn entwurzelt und drohte auf ein Gebäude zu stürzten. Die ausgerückten Feuerwehreinsatzkräfte mussten diesen schrittweise abtragen.

Neben einer Personenbefreiung aus einem Lift am Bahnhof Vöslau mussten die Feuerwehreinsatzkräfte der FF Stadt Bad Vöslau auch zu einem Sturmschaden ausrücken. Ein Baum war auf eine Stromleitung gestürzt. Mittels Motorkettensäge gelang es den Feuerwehrleuten, unter Zuhilfenahme der Drehleiter und mit Muskelkraft, den Baum sicher zu entfernen.

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In Weissenbach an der Triesting wurde ein Gartenhütte aus Metall von den Windböen erfasst und ins Flussbett der Triesting geschleudert. Anfänglich wussten die ausgerückten Feuerwehreinsatzkräfte gar nicht, woher die Blechteile stammten, bis der Besitzer der Hütte an der Einsatzstelle eintraf und den Feuerwehrleuten den Hinweis lieferte. Mittels Ladekran barg die Feuerwehr die losen Blechteile.

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