Mehrheit für Überprüfung älterer Autolenker
Die Fahrtüchtigkeit älterer Autolenker sollte überprüft werden. Eine im Auftrag der VAV Versicherungs-AG durchgeführte Studie zu dieser Frage ergab eine überwiegende Zustimmung von 73 Prozent unter den 1.000 österreichweit Befragten. Über das Alter, ab dem diese Maßnahme erfolgen sollte, herrschte jedoch keine Einigkeit. Hier nahm die Schwelle mit dem Alter der Umfrageteilnehmer zu.
Zwar votierten auch die Älteren mehrheitlich für Checks der Fahrtüchtigkeit, doch die Zweifel an deren Sinnhaftigkeit ist bei der Personengruppe ab 60 eindeutig höher, hieß es am Montag in einer Aussendung. Während in dieser Altersgruppe ein Drittel Zweifel hat, sind es bei den Befragten bis 30 Jahre nur 15 Prozent. Im Gegensatz dazu hat bei der von Gallup durchgeführten Umfrage weder der Besitz eines Führerscheins noch der eines eigenen Pkw die Zustimmungsrate beeinflusst.
Unfallrisiko steigt ab 75
Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV, berichtete unter Berufung auf eigene Auswertungen und Studien, dass das Unfallrisiko ab einem Alter von 75 Jahren wieder signifikant ansteige. "Das Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen, ist bei sehr jungen und sehr alten Fahrern sehr hoch", so die Erfahrung aus der Praxis. Ein typisches Crash-Szenario für junge Autofahrer sind dabei sogenannte Alleinunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit oder mangelnder Erfahrung. Ältere Lenker scheitern eher an der Komplexität des Verkehrsgeschehens, wie sie zum Beispiel an unübersichtlichen Kreuzungsbereichen zu finden ist.
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