Leiche von Forscher aus steirischer Höhle geborgen

Rettungskräfte im Gebiet der Gemeinde Weichselboden.
48-jähriger Tscheche dürfte bei allein durchgeführten Bohrarbeiten abgestürzt sein. Keine Obduktion geplant.

Die Leiche eines tschechischen Forschers, der in der Nacht auf Dienstag im Warwas-Glatzen-Höhlensystem zwischen Wildalpen und Mariazell in der Obersteiermark tödlich verunglückt war, ist nun geborgen worden. "Gegen 1.00 Uhr nachts haben wir ihn aus der Höhle geborgen", sagte Alpinpolizist Gerhard Rieglthalner am Mittwoch in der Früh zur APA.

Leiche in Heimat überstellt

Der Tote wurde vorerst zum Höhlenausgang gebracht. "Er wird demnächst durch den Hubschrauber des Innenministeriums geborgen." Außerdem werde die Überstellung in die Heimat des 48-Jährigen vorbereitet. Eine Obduktion der Leiche ist nicht geplant.

"Es war eine sehr aufwendige Bergung, Engstellen mussten aufgebohrt und aufgehämmert werden", erklärte Rieglthalner. Die Ermittlungen zum Unfallhergang waren noch nicht abgeschlossen. "Wir müssen noch den zweiten Forscher befragen und die Lichtbilder auswerten."

Der Tscheche dürfte bei allein durchgeführten Bohrarbeiten für Sicherungen gewesen sein, als sich ein Felsbrocken löste und der Mann 30 Meter in die Tiefe stürzte. Aufgrund der Verletzungen gehen die Experten davon aus, dass er sofort tot war. Der Unfall war in einem schwer zu erreichenden Seitengang des verzweigten Höhlensystem passiert.

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