So mancher Gast entscheide sich gar erst "von heute auf morgen" für eine Destination, schildert Hans Spreitzhofer, Spartenobmann der Hoteliers in der Bundeswirtschaftskammer. "Es gibt auch schon Gäste, die buchen von einer Stunde auf die andere. Da stehen wir dann natürlich vor der Herausforderung, uns darauf einzustellen."
Im Inland
Generell sei das Pfingstwochenende in ganz Österreich "sehr gut gebucht, teilweise sogar zu 100 Prozent ausgebucht", berichtet Spreitzhofer. Und es zeigt sich: "Auch zu Pfingsten bleibt der einheimische Urlauber vermehrt in der Heimat. Viele sind in den vergangenen zwei, drei Sommern auf den Geschmack gekommen", überlegt sein Tiroler Kollege Rainer.
Die Einschätzung passt zu einer kürzlich veröffentlichten Studie der Hoteliervereinigung unter 1.000 Befragten: Demnach planen rund 25 Prozent der Österreicher einen Pfingsturlaub, die Hälfte von ihnen will im Inland bleiben.
➤ Hintergrund: Die Herausforderungen im Tourismus
In der Steiermark ist etwa die Thermenregion stark im Rennen, wie Sonja Skalnik vom Thermen- und Vulkanland weiß: "Es schaut sehr gut aus bei uns, wir sind sehr gut gebucht." 3,5 Tage bleiben Gäste durchschnittlich im steirischen Thermenland, die Teuerung scheint die Reiselust nicht zu bremsen. "Im Moment spielt das keine Rolle“, betont Skalnik. „Aber unsere Region hat auch nicht sehr stark an den Preisen gedreht.“ Gerade bei Kurzurlauben stehe der Preis gar nicht so sehr im Vordergrund, weiß auch Hans Spritzhofer: "Bei zwei, drei Nächten spielen Angebot und Qualität eine Rolle. Wenn eine Familie eine Woche wegfährt, werden die Kosten auch wichtig."
Allerdings gibt es auch die Kehrseite der Reiselust – wenn viele fahren, stehen auch viele im Stau. "Jeder weiß, dass Pfingsten eines der stärksten Reisewochenenden ist. Wer kann, sollte sich das nicht antun", rät Harald Lasser von der ÖAMTC-Verkehrsinformation. Zumal in mehreren deutschen Bundesländern Pfingstferien starten, etwa in Bayern und Baden-Württemberg.
Lasser rechnet auf allen Nord-Süd-Verbindungen durch Österreich Richtung Italien und Kroatien mit starkem Verkehr – in Tirol sind die Fernpassstrecke sowie A12 (Inntal) und A13 (Brenner) betroffen. Das gilt auch für die Tauernautobahn A10 durch Salzburg und Kärnten; das Land Salzburg sperrt zudem an dem Wochenende die Abfahrten entlang der A10, um Anrainergemeinden zu entlasten.
Umsteigen auf die Bahn
Umsteigen auf die Bahn wäre eine Alternative, die ÖBB sind über Pfingsten mit zusätzlichen Garnituren unterwegs, das ergibt rund 9.000 Sitzplätze mehr entlang der stark frequentierten Süd- und Westbahnstrecke. Um sicher sitzen zu können, rät man zur Reservierung.
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