Sölden: Fünf Personen nach Lawinenabgang lebend geborgen

Beim Lawinenabgang in Sölden wurden sieben Menschen verschüttet
Die Verschütteten waren Teil einer siebenköpfigen Gruppe. Die Lawine begrub auch eine Piste unter sich

Am Rettenbachferner im Tiroler Sölden ist Freitagmittag eine Lawine im freien Gelände abgegangen und hat dabei auch eine Piste im Skigebiet verschüttet. Dabei wurden fünf Freerider verschüttet und schließlich lebend geborgen, sagte ein Polizeisprecher.

Gegen 11:25 Uhr fuhren insgesamt sieben Wintersportler (Ein 23-jähriger Däne, ein 31-jähriger Deutscher, ein Schwede im Alter von 33 und zwei Schwedinnen im Alter von 31 und 30 Jahren) in zwei Gruppen im freien Schiraum am Gaislachkogel vom sogenannten Roten-Karle in Richtung Rettenbachtal ab.

Während der Abfahrt löste sich eine Schneebrettlawine von der fünf Personen der abfahrenden Gruppen erfasst und mitgerissen und verschüttet wurden. Die Lawine verschüttete in weiterer Folge auch eine Piste auf einer Breite von etwa 100 Metern und mehrere Meter hoch, wie die Polizei mitteilte. Dort wurde allerdings niemand verschüttet.

Die von der Lawine erfassten Wintersportler konnten zum Teil die Lawinenairbag-Rucksäcke auslösen und wurden nicht gänzlich verschüttet. Eine Person wurde aber vollständig verschüttetet und musste von den Einsatzkräften ausgegraben werden.

Die Unfallopfer wurden in die Klinik nach Murnau in Bayern, in das Krankenhaus Zams, in die Sportklinik in Sölden sowie zu einem Arzt gebracht.

Bei Abfahrt Lawine ausgelöst

Der Chef der Söldener Bergbahn Jakob Falkner erklärte gegenüber der APA, dass das Schneebrett offenbar von den Wintersportlern selbst im Gelände ausgelöst worden sei.

In Tirol war es am Freitag zu ungewöhnlich vielen Lawinenabgängen gekommen. Bis zum frühen Freitagnachmittag zählte die Leitstelle 13 Lawinen. In Spiss im Tiroler Bezirk Landeck gab es fünf Todesopfer zu beklagen.

Nach den heftigen Niederschlägen der vergangenen Tage herrschte am Freitag im Bundesland Stufe 3 der fünfteiligen Lawinengefahren-Skala. Bei dieser Stufe passieren gewöhnlich die meisten Lawinenunfälle.

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