Sisis Welterbe bröckelt: Griechen hoffen auf Hilfe aus Österreich

Außen eine bröckelnde Fassade, innen Wasserflecken: Das Achilleion verliert seinen Glanz.
Das Achilleion, der von Kaiserin Elisabeth errichtete Palast auf Korfu, verfällt. In Griechenland hofft man auf Sponsoren aus Österreich.

Der Mann, der beim Sisi-Schloss Achilleion auf Korfu die QR-Codes auf den ausgedruckten Eintrittstickets überprüft, hat ein eigenes System. Er reißt kurzerhand die Codes ab und steckt sie in die hintere Hosentasche.

Warum, das wird bei der Besichtigung klar: Hier fehlt an allen Ecken und Enden das Geld. Für QR-Codescanner genauso wie für eine dringend notwendige Renovierung. Die Fassade bröckelt, drinnen sind an den Wänden Wasserschäden sichtbar. Außerdem darf man nur noch das Erdgeschoß betreten.

Dornröschenschlaf

Die Jahre der Wirtschaftskrise haben Spuren bei den touristischen Kulturbetrieben Griechenlands hinterlassen, heißt es beim Österreichischen AußenwirtschaftsCenter Athen. Aber man versuche seit geraumer Zeit, mithilfe von EU-Mitteln das „Achilleion aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken“.

Da von aufgewacht aber noch nicht die Rede sein kann, hofft man auf eine österreichische Partnerinstitution, die das Projekt mitfördert. „Mit der Renovierung würde sich nach langer Zeit ein Kreis zwischen Schönbrunn und dem Achilleion schließen“, sagt der Wirtschaftsdelegierte Gerd Dückelmann-Dublany.

Eine Reihe von österreichischen Unternehmen wie die Kapsch TrafficCom hätten das Potenzial erkannt und wären zu einem Sponsoring bereit, sagt er. Kapsch selbst will das aber nicht bestätigen, eine finale Entscheidung sei noch nicht getroffen worden, heißt es auf KURIER-Anfrage.

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