Brand in Grazer Lokal: Ein Todesopfer, 20 Verletzte

Ausgebranntes Lokal
In der Silvesternacht kam es zu Großbrand in der Innenstadt: Eine junge Frau starb, Polizei schließt technischen Defekt aus. Offene Fragen auch um Fluchtweg.

In Graz kam es in der Silvesternacht zu einer Tragödie: Bei einem Großbrand in einem Innenstadtlokal wurden 21 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Eine j21-Jährige aus Mödling starb an den Folgen ihrer schweren Verletzungen im Spital, teilte die Polizei Montagmittag mit.

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Laut Landespolizeidirektion Steiermark brach das Feuer in der Bar in der Sporgasse gegen vier Uhr früh aus. Es konnte am Montag nicht ausgeschlossen werden, dass ein Feuerwerkskörper das Unglück auslöste.

 21 Gäste wurden bei dem Brand verletzt, 18 von ihnen mussten in Spitäler eingeliefert werden. Drei von ihnen brauchen intensivmedizinische Betreuung. Das Rote Kreuz stand mit 10 Rettungswagen, 3 Notarzteinsatzfahrzeugen, 2 Notfallwagen und einem Kommandofahrzeug im Einsatz.

Versorgungsstelle am Karmeliterplatz eingerichtet

Zur Versorgung der Personen wurde von der Einsatzleitung kurzfristig eine Erstversorgungsstelle am Karmeliterplatz eingerichtet. Von dort wurden die Personen weiter in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. 

Brand in Grazer Lokal: Ein Todesopfer, 20 Verletzte

Der Eingangsbereich des Lokals brannte aus 

Kein technischer Defekt

Am Nachmittag lagen erste Erkenntnisse des Landeskriminalamtes vor:  Demnach entstand er Brand im Eingangsbereich und breitete sich  auf Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände aus.

Dadurch dürfte es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen sein, die zu Rauchgasvergiftungen der Gäste führte. Die zunächst vermutete technische Brandursache  könne aber "nach derzeitigem Ermittlungsstand" ausgeschlossen werden.

War Feuerwerkskörper schuld? 

Das Feuer hatte  eine "subjektive Ursache", wie es hieß   – es wurde wurde demnach fahrlässig  oder absichtlich verursacht. Damit kann auch ein Feuerwerkskörper nicht ausgeschlossen werden.

Weitere Details seien noch Gegenstand von Ermittlungen, betonte die Polizei, wohl auch bezüglich der Frage des Fluchtweges: Angeblich mussten die Gäste über den Hinterhof ins Freie flüchten - und auch die Feuerwehr soll so in das Lokal gelangt sein. 

Beileidsbekundung der Bürgermeisterin

KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr bekundete am Feiertag ihr Beileid: "Nach diesem Schock kann ich den Angehörigen und Freunden der Unglücksopfer nur mein tiefes Mitgefühl ausdrücken und darauf hoffen, dass alle Verletzten wieder gesund werden."

Polizeiauto vor Absperrung

Der Bereich vor dem Lokal war auch am Neujahrstag noch gesperrt

Zudem gab es zahlreiche Einsätze, weil Feuerwerkskörper trotz Verbots im Ortsgebiet gezündet wurden.  "Nach vorläufigem Erkenntnisstand kam es dabei zu rund 360 Sicherstellungen von pyrotechnischen Gegenständen und rund 150 Amtshandlungen", zog die steirische Exekutive am Feiertag Bilanz.

Mehrere Brände durch Feuerwerkskörper

Es kam dadurch auch zu mehreren Bränden. So gerieten in der Algersdorfer Straße in Graz ein Altkleidercontainer offenbar durch einen pyrotechnischen Gegenstand in Brand, am Unteren Bründlweg, ein Altpapiercontainer in Brand. In Nitscha (Bezirk Weiz)  geriet eine Hecke durch einen Feuerwerkskörper in Brand. Der Brand konnte von Anrainern mit Hilfe von Feuerlöschern und von der Freiwilligen Feuerwehr Nitscha gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.

 

50.000 bei Lasershow am Hauptplatz

Ohne Zwischenfälle verlief die Jahreswechsel am Hauptplatz, wo die Stadt Graz fünf Lichtshows präsentierte.   Laut Veranstalter waren über den gesamten Abend etwa 50.000 Besucher anwesend.

Während des gesamten Einsatzes kam es zu "keinen Amtshandlungen größeren Ausmaßes", berichtete die Exekutive.  

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