Nach Mord in Dornbirn: Viele Ämter mit Sicherheitsschleusen ausgestattet

Unmittelbar nach der Bluttat wurden in den Vorarlberger Amtsgebäuden Sicherheitsschleusen installiert
Nach dem Mord von Dornbirn wurden in Vorarlberg sämtliche Bezirkshauptmannschaften mit Sicherheitsschleusen ausgestattet.

Nach dem Vorfall in Dornbirn wurden umgehend sämtliche Bezirkshauptmannschaften und das Landhaus in Vorarlberg mit Sicherheitsschleusen ausgerüstet. Auch die anderen Bundesländer nahmen die Bluttat zum Anlass, die Sicherheitsvorkehrungen zu prüfen.

Die getroffenen Maßnahmen sind unterschiedlich.

In der Steiermark sollen heuer alle Bezirkshauptmannschaften mit Sicherheitsschleusen ausgestattet werden. Seit Juli 2019 laufen Pilotversuche in den Behörden in Weiz und Murtal (Außenstelle Knittelfeld), diese hätten sich bewährt. In Weiz etwa wurden Besuchern seither rund 400 Messer abgenommen. Bis jetzt behalfen sich Ämter, die Kundenverkehr haben, mit Notrufknöpfen oder einfach Türen zu den Nachbarbüros.

In Oberösterreich wurde schon vor dem Mordfall damit begonnen, Ämter mit Sicherheitsschleusen auszustatten. Grund dafür waren internationale und nationale Vorfälle, die die Mitarbeiter verunsichert haben. Mittlerweile sind neun Ämter damit ausgestattet. Darunter das Landhaus und das Landesdienstleitungszentrum in Linz. Bis 2022 will das Land auch die restlichen BHs mit Schleusen bestücken.

Im Burgenland wurden Alarmknöpfe installiert und die Mitarbeiter geschult. Generelle Zutrittskontrollen und die Einrichtung von Schleusen seien „derzeit nicht angedacht“.

In Wien ist es den einzelnen Ämtern überlassen, welche Vorkehrungen sie treffen wollen. In Favoriten sorgen Glaswände für Sicherheit. In anderen Ämtern sind sichtbar Securitys positioniert. Andere Ämter wiederum wollen bewusst einen offenen und barrierefreien Zugang gewährleisten.

In Salzburg und Kärnten lassen die konkreten Maßnahmen noch auf sich warten. Eine Projektgruppe in Salzburg erarbeitet bis Ende März, welche Sicherheitsvorkehrungen wo umgesetzt werden. Sicherheitsschleusen seien eine Möglichkeit, aber wohl nicht überall nötig.

In Niederösterreich wird in allen Bezirkshauptmannschaften auf einen Sicherheitsdienst mit Zutrittskontrollen und Schleusen wie in Landesgerichten gesetzt. Die Umsetzung soll bis Jahresende erfolgen. Ins Landhaus bekommen Besucher nur noch nach Anmeldung Zutritt.

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