Bundesheer kocht für Flüchtlinge in Zelten

50 Zelte wurden am Samstag vom Bundesheer auf dem Gelände der Schwarzenberg-Kaserne aufgestellt.
87 Flüchtlinge übersiedelten von Traiskirchen nach Wals-Siezenheim.

Als "überfallsartig" kritisierte Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) das Manöver von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, in seiner Gemeinde ein Zeltlager für 250 Flüchtlinge zu errichten. Am Freitag traf das Ministerium die Entscheidung, am Samstag stellten Soldaten 50 Zelte auf dem Gelände der Schwarzenberg-Kaserne in Wals-Siezenheim auf. Am Sonntag wurden bereits die ersten 87 Asylwerber von Traiskirchen (NÖ) übersiedelt.

Noch im Lauf dieser Woche wird die maximale Kapazität von 250 Flüchtlingen erreicht werden. Die Zelte sind nur eine vorübergehende Lösung, sie sollen demnächst durch Container ersetzt werden. "Wir hoffen auf Verständnis, dass wir angesichts des wachsenden Bedarf so kurzfristig Quartiere schaffen mussten", sagt Ministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck.

Das Zeltlager ist durch einen Zaun vom übrigen Kasernengelände abgetrennt, es gibt auch einen separaten Eingang. Bei der Versorgung der Flüchtlinge wird das Bundesheer das Innenministerium vorübergehend unterstützen – das Rote Kreuz hatte abgesagt, weil die Anfrage "zu kurzfristig" kam und man bereits 400 Flüchtlinge betreue.

Die Essensausgabe obliegt nun Soldaten, ab Dienstag wird auch vom Bundesheer gekocht.

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