„Durch eine Benennung nach großen Köpfen wird auch unterstrichen, dass Wissenschaft ein kooperatives System ist, das auf vielen vergangenen Leistungen aufbaut“, so Karoline Gürtl, erste stellvertretende Vorsitzende.
Erinnerungen an Gaisch
Auch andere große Persönlichkeiten, die nie den Nobelpreis erhalten hatten, wie der Ökonom Joseph Schumpeter oder der Geologe Alfred Wegener, stehen auf der Namensliste der ÖH. Wichtig sei den Studentenvertretern außerdem, dass die Erinnerung an Willi Gaisch (1922-2009), Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime und ehemaliger Vorsitzenden der steirischen KPÖ, aufrechterhalten bleiben. Der bereits nach ihm benannte Hörsaal an der Uni Graz wird im Zuge des Neubaus abgerissen.
Das Graz Center of Physics wird ein gemeinsamer Standort für die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz. Auf 50.000 m² wird Platz für 1.700 Studierende und 600 Mitarbeiter geschaffen. Noch im vergangenen November wurde das Siegerprojekt des internationalen Architekturwettbewerbs bekannt gegeben. Es stammt vom Architekturbüro fasch&fuchs.
Der Entwurf sieht sechs Obergeschoßen und zwei Untergeschoßen vor. Die Erdgeschoßzone soll öffentlich zugänglich sein, die Raumhöhe wird 5,6 Meter betragen. Hier werden auch die fünf holzverkleideten Hörsäle, der größte für 600 Personen, untergebracht. Das Foyer, wird sich über mehrere Stockwerke erstrecken. Das Untergeschoß ist für Forschung an hochsensiblen Forschungsgeräte vorgesehen, die besondere räumliche Voraussetzungen erfordern, zum Beispiel Elektronenmikroskope, die keine Erschütterung vertragen. In Optiklabore wiederum darf kein natürliches Licht kommen.
Planungsphase läuft
Die Bundesimmobiliengesellschaft investiert 313 Millionen Euro in das Bauprojekt. Derzeit läuft die Planungsphase. Der Baubeginn ist für Ende 2024 vorgesehen. 2030 ist die Übergabe an die Universität Graz geplant.
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