Ein Winter wie damals: Früher Schnee in ganz Österreich

Ein Winter wie damals: Früher Schnee in ganz Österreich
Vielerorts gilt derzeit Kettenpflicht. Das Land wurde von einem recht frühen Wintereinbruch überrascht.

In weiten Teilen Österreichs ist in der Nacht auf Donnerstag Schnee gefallen. Im Osten und im Süden wurde sogar die Wetterwarnstufe Rot ausgegeben, denn es kann dort zu Glatteis kommen und es besteht Unfallgefahr. Nicht unbedingt nötige Autofahrten sollte man vermeiden und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Auf ungenügend gestreuten Fußwegen und Gehsteigen besteht Sturzgefahr.

Früher Wintereinbruch im Osten sorgt für Chaos

Laut Wiener Linien muss man in der Bundeshauptstadt heute morgen witterungsbedingt mit unregelmäßigen Fahrtzeiten rechnen. Bei den ÖBB läuft derzeit alles ohne Probleme. Man sei aber auf weiteren Schnee vorbereitet und richte schon Schienenersatzverkehrs-Optionen ein, sollte sich die Situation verschärfen. 

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So viel Schnee Anfang Dezember ist in Wien ein seltenes Bild.

Kind schaufelt Schnee

Der dreijährige Moritz ist im Bezirk Amstetten im Schneeeinsatz.

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In Kärnten fielen mehrere Centimeter Schnee.

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Auch in Oberösterreich wie hier in Pasching, hat der Winter Einzug gehalten. 

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In den frühen Morgenstunden sorgten die Witterungsbedingungen bereits für Unfälle, wie hier in Deutschlandsberg.

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Die Räumdienste sind im Einsatz.

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Auch die Wiener Donaustadt ist "angezuckert".

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Die Grazer werden wohl heute eher nicht aufs Fahrrad steigen. 

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Im Wiener Cafe Stadtkind könnte man heute eher schlecht draußen sitzen. Die Lokale sind aber ohnehin zu. 

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Auch Salzburg zeigt sich von seiner winterlichen Seite. 

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In Niederösterreich am Gießhübl lädt der Wald zu einem Winterspaziergang ein. 

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In Niederösterreich am Gießhübl 

Kettenpflicht

Die kräftigen Schneefälle sorgen auch für Verzögerungen auf den Straßen. Von Tirol bis in die Steiermark herrscht zum Teil Kettenpflicht: etwa auf der S6, Höhe Maria Schutz in beide Richtungen. Weiters herrscht Kettenpflicht auf der B20 zwischen Gollrad und Seewiesen, auf der L62, B91 Loiblpass, B99 Mauterndorf – Spittal und auch auf der Katschberg Straße, Radstadt Richtung Mauterndorf, der B100, B107, B110, B115, L148, auf der B161 Pass-Thurn-Straße, B87, B90. Kettenpficht für LKW herrscht außerdem auf der B21 zwischen Theresienfeld und Mariazell und der B23 zwischen Mürzsteg und Terz.

In Niederösterreich sind nach dem Wintereinbruch in der Nacht auf Donnerstag etwa 1.000 Mitarbeiter des Straßendienstes im Einsatz gestanden. Seit den frühen Morgenstunden aufgeboten waren zudem 370 eigene Räum- und Streufahrzeuge sowie 280 angemietete, berichtete der Landespressedienst. 

Verkehrschaos

Unfälle gab es bislang auf der A1, auf der Westautobahn zwischen Haag und Oed. Auf der A2, der Südautobahn, herrschen zwischen Gleisdorf Süd und Feldkirchen winterliche Fahrbahnverhältnisse. Vor Schleudergefahr warnt die Asfinag auf der A2 zwischen Mooskirchen und dem Packsattel. Zu einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen kam es Fahrtrichtung Wien zwischen Bad Vöslau und Baden. Mehrere Kilometer Stau haben sich gebildet. Rund um das IZ Nö-Süd auf der A2 ist derzeit zäher Verkehr möglich.

Winterliche Verhältnisse herrschen auch auf der S6, Semmering Schnellstraße zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Zwischen Leoben West und Leoben Ost ereignete sich in Fahrtrichtung Bruck a.d. Mur ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen. Zu einem Unfall kam es auch auf der S35, Brucker Schnellstraße, Richtung Graz auf Höhe Frohnleiten.

Geduld im Morgenverkehr ist auch rund um Wien angesagt: Es gibt einen Unfall auf der A21, der Wiener Aussenringautobahn, Richtung Steinhäusl und einen Unfall auch der A22, der Donauufer Autobahn, Richtung Stockerau auf Höhe Floridsdorfer Brücke. Auf der A23, der Südosttangente, herrscht in beiden Richtungen zähfließender Verkehr. Beim Knoten Prater hat sich ein 5km langer Stau gebildet.

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Schneefall im morgendlichen Wien

Wetter für die kommenden Tage

Am meisten Neuschnee kommt laut ZAMG-Prognose bis Donnerstag im Süden Österreichs zusammen. 

Das zweite Italien-Tief fällt allerdings deutlich intensiver aus: "Es steuert vom Mittelmeer feuchte und milde Luft an die Südseite der Alpen und hier schneit und regnet es von Freitag bis Montag ohne größere Pausen", berichteten die ZAMG-Meteorologen. Die größten Niederschlagsmengen würden dabei in Oberkärnten und in Osttirol sowie im Bereich des Tiroler Alpenhauptkamms fallen - mit etwa 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter, vereinzelt auch mehr. Die Schneefallgrenze schwanke je nach Region und Intensität des Niederschlags stark zwischen Tallagen und über 1.500 Meter Seehöhe.

Auf den Bergen fallen laut Prognose vom Mittwoch im Gebiet von Oberkärnten über Osttirol bis zum Tiroler Alpenhauptkamm von Freitag bis Montag ein bis zwei Meter Neuschnee. "Vereinzelt kann es hier auch mehr als zwei Meter schneien, außerdem kommt es durch den Föhnsturm zu starken Schneeverwehungen und die Lawinengefahr steigt", hieß es. Die genaue Prognose der Schneemengen in den Niederungen sei durch das Schwanken der Schneefallgrenze schwierig, da es in vielen Regionen von Freitag bis Montag einen Wechsel von Schneefall und Regen gibt.

Die großen Schnee- und Regenmengen können am Freitag und am Wochenende Probleme durch umstürzende Bäume und kleinräumige Überschwemmungen bringen, besonders in Oberkärnten und in Osttirol sowie in Nordtirol im Bereich des Alpenhauptkamms (Ötztal, Stubaital, Brenner, Wipptal, hinteres Zillertal). Auch der Föhnsturm kann am Wochenende Probleme bringen. Er erreicht den Berechnungen zufolge auf den Bergen deutlich über 100 km/h und kann auch in den Tälern der Alpennordseite durchgreifen, mit etwa 70 bis 100 km/h.

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