Schmetterlingsreport: Dem Falter beim Fliegen folgen
Die Bitterkraut-Sonneneule, der Karst-Weißling und der Randring-Perlmutterfalter haben nicht nur kreative Namensgeber, sondern sind in Österreich auch besonders stark gefährdet. Bei der jährlichen Zählung konnten bundesweit aber immerhin insgesamt 21.362 Schmetterlingssichtungen gemeldet werden. Fast 6.000 mehr als im Jahr davor. Denn die App „Schmetterlinge Österreichs“ wird immer beliebter.
Dennoch gibt es nicht nur Grund zur Freude. Rund 50 Prozent aller heimischen Tagfalter würden als bedroht gelten, einige seien bereits aus den Gärten verschwunden, heißt es im Report zur Schmetterlingszählung der Stiftung Blühendes Österreich und der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.
Am häufigsten wurde das Große Ochsenauge entdeckt, danach folgen das Tagpfauenauge und der Kaisermantel. Zwischen 2. bis 25. Juli beteiligten sich 1.851 Freiwillige an der Suche. Laut Global 2000 ist Österreich im Vergleich zu anderen Ländern relativ artenreich. Da unklar ist, wie viele und welche Falter es wirklich gibt, ist die Zählung für die Forschung wichtig.
Für jene, die das Große Ochsenauge im eigenen Garten begrüßen möchten, rät Global 2000 eine „wilde Ecke“ stehen zu lassen – also eine naturbelassene Fläche – sowie keine Pestizide und Kunstdünger zu verwenden. Immerhin sind die Tiere wichtige Bestäuber. „Wenn Obst und Gemüse nicht bestäubt werden, haben wir nichts zu essen“, heißt es von der Umweltschutzorganisation.
Als Vorbild dient Anna Rußwurm aus Rabenstein in Niederösterreich. Sie hat den Garten mit den meist gemeldeten Schmetterlingen“ – immerhin 562 Sichtungen.
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