Scharfe Kritik an neuen Richtlinien für die Wohnungsvergabe

Scharfe Kritik an neuen Richtlinien für die Wohnungsvergabe
In Innsbruck soll der Mittelstand der Zugang zu Stadtwohnungen erhalten. Das geht auf Kosten von Bedürftigen. In Linz steigt die Nachfrage nach sozialem Wohnraum stark

Peter Grüner vom Innsbrucker Sozialverein Dowas, der Menschen in Wohnungsnot berät, bemühte am Montag ein Bibelzitat: „Wer hat, dem wird gegeben.“ Diesen sogenannten Matthäus-Effekt sieht er durch neue Vergaberichtlinien ausgerechnet bei der Zuteilung von leistbaren Stadtwohnungen greifen.

In den am vergangenen Donnerstag im Gemeinderat mit einer Mitte-Rechts-Mehrheit beschlossenen Kriterien ortet Grüner einen „Akt der Entsolidarisierung“. Die neuen Regeln, mit denen auch der Mittelstand Zugang zu Stadtwohnungen erhalten soll, seien „unsozial, ungerecht, gleichheitswidrig und verantwortungslos“, so der Dowas-Experte bei einer Pressekonferenz mit SPÖ-Stadtparteiobmann Benjamin Plach.

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