Egger reagiert auf Salzburg-Wahl: "Das Minus kann man nicht schönreden"
Für die SPÖ in Salzburg dürfe es das historisch schlechteste Wahlergebnis bei Landtagswahlen werden, Spitzenkandidat David Egger wollte in einer ersten Reaktion am Abend aber keine persönlichen Konsequenzen ziehen. "Das ist Sache der Gremien. Das Minus kann man nicht schönreden. Es ist meine Verantwortung und wir stehen zum Ergebnis. Unser Wahlziel, stärker zu werden, wurde nicht erreicht. Die bundesparteipolitische Großwetterlage hat vielleicht nicht ganz gut reingespielt."
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Egger glaubt nicht, dass SPÖ zu wenig links war
Dass der Kurs der SPÖ in Salzburg zu wenig links war, und nun die KPÖ Plus als Wahlsieger dastehe, glaube er nicht. "Ich möchte das nicht nach rechts oder links einteilen. Wir sind sozialpolitisch sehr links, was Hilfen und Unterstützungen angeht, was Eingriffe in den Markt angeht, was den Kampf gegen die Wohnpreise angeht." Die SPÖ habe auch gesagt, es sei nicht ihr politischer Stil, jemanden anzupatzen oder anzugreifen. "Wir stehen nun für alle Gespräche zur Verfügung. Wir werden uns die nächsten Tage einbringen - aber nicht um jeden Preis."
SPÖ Burgenland: Ausgangslage in Salzburg nicht einfach
Die SPÖ Burgenland hat nach dem leichten Minus der Salzburger Parteikollegen bei der Landtagswahl am Sonntag Kritik an der Bundespartei geübt. Diese habe "keine Rücksicht genommen" und schon vor der Wahl mit der Debatte um den Bundesparteivorsitz begonnen, meinte Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Spitzenkandidat David Egger und sein Team hätten dennoch "tapfer gekämpft".
Fürst betonte, die Ausgangslage sei für die SPÖ Salzburg nicht einfach gewesen - auch wegen der anstehenden Mitgliederbefragung zum Bundesparteivorsitz, für die der Landesgeschäftsführer derzeit mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf "Freundschaft-Tour" durchs Land zieht: "Wir hätten uns eine Entscheidungsfindung um den Vorsitz der Bundespartei erst nach den Salzburg-Wahlen gewünscht." Das Wahlergebnis zeige aber, dass es eine starke Sozialdemokratie im Bund brauche, "die wieder Wahlen gewinnen kann und auch die Landesorganisationen mitnimmt", so Fürst.
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