Rund drei Dutzend Verfahren zu illegalen Skiurlauben in Salzburg

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Von 38 eingeleiteten Verfahren kommen 25 aus dem Pinzgau und neun aus dem Pongau.

In Salzburg berichten die Gesundheitsbehörden von bisher etwa drei Dutzend Strafverfahren gegen illegale Urlaubsvermieter in den Skigebieten. Laut Informationen des Landes wurden seit Öffnung der Lifte am 24. Dezember exakt 38 Verfahren eingeleitet, abgeschlossen sei dabei aber noch keines. "Die Zahl der festgestellten Übertretungen ist marginal. Skifahrer und Bevölkerung sind zum Großteil sehr gewissenhaft", sagte Polizeisprecher Hans Wolfgruber zur APA.

Die meisten Anzeigen an die Bezirksbehörden liegen mit 25 im Pinzgau vor, neun sind es im Pongau, jeweils zwei im Lungau und im Tennengau. Aus der Landeshauptstadt liegen noch keine Zahlen vor - hier dürfte es aber schwierig sein, etwaige Verstöße nachweislich in Verbindung mit Skiurlaubern zu bringen.

Nachweis schwierig

Die Zahl der Übertretungen der Covid-Maßnahmen wird laut Polizei täglich aktualisiert, die Daten beinhalten aber auch "einfache" Maskenverstöße und dergleichen. Wie viele Anzeigen auf die illegale Vermietung in den Salzburger Skigebieten zurückgehen, sei in der Statistik nicht ausgewiesen

Ein Problem dabei sei, dass man oft auf konkrete Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen ist, um schwarze Schafe zu überführen. Vielfach würden Verstöße auch erst im Nachhinein bekannt, man sei dann auf Zeugenaussagen angewiesen. "Dazu kommt, dass vieles was einem möglicherweise verwerflich erscheint, nicht strafbar ist." Ein Holländer etwa könne sehr wohl über die Wintermonate in Salzburg arbeiten und in seiner Freizeit Skifahren gehen. "Wenn er die Quarantäne nach der Einreise einhält, ist das legitim."

Insgesamt wurden in Salzburg seit Beginn des zweiten "harten" Lockdowns am 17. November bis Mittwoch dieser Woche 1.404 Anzeigen erstattet und 207 Organmandate ausgestellt. Was etwaige Schwerpunktkontrollen in den beiden Semesterferien-Wochen betritt, hielt sich Wolfgruber heute bedeckt. Mit der neuen Verordnung bekomme man aber bessere Instrumente in die Hände. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat zuletzt verstärkte Kontrollen in den Skigebieten ankündigt, um illegale Urlaube zu unterbinden.

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