Rekrut stahl aus Spind von Kameraden Sturmgewehr 77

18-Jähriger aus Kaserne St. Michael in Obersteiermark wurde angezeigt.

Ein 18 Jahre alter Rekrut aus Graz hat am Wochenende des Nationalfeiertags in der obersteirischen Kaserne St. Michael den Spind eines Kameraden mit einem gestohlenen Schlüssel geöffnet und ein Sturmgewehr 77 gestohlen. Dies teilte die Landespolizeidirektion Steiermark mit. Der Rekrut hatte die Waffe über das Wochenende mit nach Hause genommen, weil er sie "besitzen" wollte. Er wurde angezeigt.

Der junge Soldat hatte sich zwischen vergangenen Freitag und Sonntag Zugang zum Spind eines 19-jährigen Kameraden aus Oberösterreich verschafft. Das entwendete StG 77 nahm er mit nach Hause. Als der Oberösterreicher den Verlust bemerkte, machte er Meldung, in der Folge wurden von der Polizei Ermittlungen aufgenommen. Rasch kam man auf den Grazer als Verdächtigen: Als dieser am Montagabend wieder in die Landwehrkaserne einrücken wollte, wurde er gegen 20.45 Uhr im Zug von Graz nach St. Michael festgenommen.

Das Sturmgewehr hatte der Grundwehrdiener in einer Tasche bei sich. Bei der Einvernahme gab er an, dass er "so ein Gewehr einfach besitzen", es jedoch am Montag wieder zurückgeben hatte wollen. Bei einer Nachschau am Wohnsitz des 18-Jährigen wurden eine geringe Menge Munition und Munitionsteile sowie eine kleine Menge Marihuana sichergestellt. Neben der Anzeige erwarten den jungen Mann nun auch disziplinarrechtliche Maßnahmen des Militärs.

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