Razzien wegen Verdachts auf Wiederbetätigung

Symbolbild
Zeitgleich im Großraum Innsbruck zehn Hausdurchsuchungen bei Tiroler Biker-Club.

Die Polizei hat am Mittwoch bei Mitgliedern eines Tiroler Motorradclubs wegen des Verdachts der Wiederbetätigung mehrere Hausdurchsuchungen im Großraum Innsbruck durchgeführt. Die Biker sollen unter anderem Abzeichen mit einem "SS-Totenkopf" auf ihren Lederkutten getragen haben. Unter anderem wurden bei den Razzien NS-Devotionalien und verbotene Waffen wie Schlagringe und -stöcke sichergestellt.

Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte seit geraumer Zeit gegen Angehörige des Motorradclubs ermittelt, teilte die Landespolizeidirektion in einer Aussendung mit. Die Biker hätten unter anderem durch das öffentliche Tragen von nationalsozialistischen Abzeichen gegen das Verbotsgesetz verstoßen. Auf derartige Delikte stünden Haftstrafen von einem bis zu zehn Jahren.

Rund 50 Beamte des Landeskriminalamtes, des Stadtpolizeikommandos Innsbruck, des Bezirkspolizeikommandos Innsbruck-Land und des Einsatzkommandos Cobra waren zeitgleich an zehn Hausdurchsuchungen beteiligt. Die konzertierte Aktion begann am Mittwoch gegen 6.00 Uhr. Bei den Hausdurchsuchungen wurden neben zahlreichen Datenträgern (Handys, Computer, Fotoapparate), Schreckschusspistolen, verbotene Waffen, Lederkutten mit SS-Symbolen, NS-Devotionalien sowie verschiedene NS-Aufkleber sichergestellt.

Laut Polizei kam es bei den Zugriffen zu keinen besonderen Vorfällen. Die Betroffenen hätten sich großteils kooperativ gezeigt, hieß es. Die sichergestellten Datenträger sollen jetzt ausgewertet und die Verdächtigen befragt werden.

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