Razzia in Table-Dance-Lokal: Trio beutete Frauen aus

Polizeischriftzug auf Uniform
Die Frauen sollen im Tiroler Unterland zur Arbeit als illegale Prostituierte angehalten worden sein.

Dem Einsatz gingen mehrmonatige Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) Tirol voraus. In der Nacht auf Donnerstag schlugen die Einsatzkräfte schließlich zu. 

➤ Mehr lesen: Verdacht illegaler Prostitution: Handel mit Krebsen führte in "Massagestudio"

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, fanden aufgrund staatsanwaltschaftlicher Anordnungen zwei Hausdurchsuchungen im Tiroler Unterland statt: In einem Table-Dance-Lokal und einem nahegelegenen Gebäude.

Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Trio - ein 51-jähriger Österreicher, ein 57-jähriger Türke und ein 34-jähriger Spanier - Frauen in dem Lokal finanziell ausgenutzt hat. Aufgrund der Erhebungen besteht zudem der Verdacht, dass die Frauen als illegale Prostituierte arbeiteten - sowohl in dem Nacht-Etablissement, als auch in dem benachbarten Haus.

Hälfte des Geldes musste abgegeben werden

Die Polizei geht davon aus, dass "dabei die Hälfte des Schandlohns an die Zuhälter abgegeben werden" musste. Bei dem Einsatz wurden auch mit Unterstützung der Finanzpolizei entsprechende Kontrollen durchgeführt.

Es konnten etliche Beweismittel, eine geringe Menge Suchtgift und Bargeld im niedrigen vierstelligen Bereich sichergestellt und das illegal geführte Bordell behördlich geschlossen werden.

Vier Opfer, vier Beschuldigte

Bei der Kontrolle des nahegelegenen Gebäudes konnten zwei illegal im Bundesgebiet aufhältige Fremde (serbische Staatsangehörige mit gefälschten Ausweisen) aufgegriffen werden, berichtete die Polizei weiter.

Schlussendlich seien vier Beschuldigte und vier Opfer - eine Polin, eine Italienerin sowie zwei Ungarinnen - einvernommen werden. Die Beschuldigten zeigten sich in Bezug auf die Zuhälterei nicht geständig und wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Kommentare