Raubopfer konnte Handy mit Nase aktivieren

Raubopfer konnte Handy mit Nase aktivieren
Der Täter hatte den Supermarkt-Angestellten wie ein Paket verschnürt.

Mit einer Pistole wurde am Dienstagabend ein Angestellter eines Supermarkts in Innsbruck überfallen. Der Täter hatte den Mitarbeiter nach Ladenschluss am Personalausgang überrascht, als dieser gerade das Geschäft verlassen wollte.

Der Maskierte sagte nur „Tresor“, zwang das Opfer, den Safe des Geschäfts zu öffnen und fesselte den Mann anschließend brutal mit Kabelbindern. „Der Mitarbeiter wurde wie ein Paket verschnürt“, schildert Edmund Wiesbauer vom Landeskriminalamt. Der auf dem Bauch Liegende wurde demnach nicht nur an Händen und Beinen gefesselt, der Täter verband die Körperteile auch miteinander.

Der Anruf eines Bekannten ermöglichte es dem Gefesselten Hilfe zu rufen. „Er ist irgendwie an sein Handy gekommen und konnte mit seiner Nase die Taste seines Telefons drücken, um den Anruf anzunehmen“, sagt Wiesbauer. Als die Polizei eintraf, war der Täter allerdings schon über alle Berge.

Geschocktes Opfer

Er erbeutete einen größeren Geldbetrag in Scheinen und Münzen. Der Überfall dauerte nur wenige Minuten. Das Raubopfer erlitt durch die Fesselungen Abschürfungen an den Unterarmen und war am Tag danach noch geschockt. „Er hat erst dann begriffen, was ihm eigentlich geschehen ist und möchte nicht mit der Presse sprechen“, erklärt der Ermittler, der um zweckdienliche Hinweise bittet. Denn vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur.

Beschrieben wurde der Unbekannte als 40 bis 45 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß. Er sei von kräftiger Statur, aber nicht dick gewesen. Auffällig sei sein starker Körpergeruch nach Schweiß und Parfum gewesen. Er war mit einer dunklen Hose bekleidet und mit einer Kapuze maskiert. Zudem trug er hellbraune Schuhe und graue Fingerhandschuhe.

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