Tödliche Radunfälle zurück gegangen: Senioren bleiben Risikogruppe

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Zusammenfassung
- Die Zahl tödlicher Radfahrunfälle sank 2024 um ein Viertel auf 32, wobei über die Hälfte der Opfer Senioren waren.
- Der VCÖ fordert verstärkten Ausbau von Radwegen, da 81% der Unfälle auf allgemeinen Straßen und 92% außerhalb von Ortsgebieten passierten.
- Eine Online-Karte soll mit Hilfe der Bevölkerung Problemstellen für den Radverkehr aufzeigen, um die Sicherheit zu verbessern.
Der VCÖ hat in einer Aussendung darauf aufmerksam gemacht, dass die Zahl der tödlichen Radfahrunfälle im Straßenverkehr im Vorjahr um zehn auf 32 gesunken ist.
Über Hälfte der Todesopfer waren laut Angaben der Mobilitätsorganisation Seniorinnen und Senioren. Eine Detailanalyse des VCÖ im Zeitraum 2021 bis 2023 zeigt, dass nur zwei der 136 tödlichen Radfahrunfälle auf baulich getrennten Radwegen passierten - daher wurde ein verstärkter Radwege-Ausbau gefordert.
In diesen drei Jahren verunglückten 110 Menschen, das sind 81 Prozent, nicht auf einer Radfahranlage, sondern auf der allgemeinen Straße. Besonders hoch war dieser Anteil außerhalb des Ortsgebiets mit 92 Prozent. Von den tödlichen Radfahrunfällen außerhalb des Ortsgebiets ereigneten sich zwei Drittel auf Straßen mit Tempolimit 100. "Vor allem dort, wo es Siedlungen gibt, sollte der nächstgelegene Ort nicht nur über eine Freilandstraße erreicht werden können, sondern auch über einen sicheren Radweg", betonte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Mehr Rücksicht auf ältere Verkehrsteilnehmer
Vor allem bei der Rad-Infrastruktur sei der Aufholbedarf in Österreich sehr groß. Zu schmale Radwege oder komplett fehlende Radwege auf Straßen, wo schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden darf, seien ein großes Sicherheitsrisiko schrieb der VCÖ. Einmal mehr zeige sich auch, dass das Verkehrssystem mehr Rücksicht auf ältere Menschen nehmen muss. Demnach waren 17 der 32 Todesopfer im Vorjahr älter als 65 Jahre, zehn Todesopfer älter als 75 Jahre.
Gemeinsam mit der Bevölkerung möchte der VCÖ nun Problemstellen für den Radverkehr aufzeigen. In einer Online-Karte können gefährliche Abschnitte eingetragen werden. Die Mobilitätsorganisation sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständige Stadt oder Gemeinde beziehungsweise das zuständige Bundesland weiter.
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