Terroranschlag: Waren heimische Kirchen im Visier?
Bei den zehn Terrorverdächtigen rund um den Wien-Anschlag wurden rund 50 Mobiltelefone sichergestellt. Das wäre zumindest ein Hinweis, dass die Männer nicht nur Tee getrunken haben, wie sie bisher behaupten. Derart viele Handys werden normalerweise entdeckt, wenn es sich um konspirative Gespräche von Betroffenen handelt, meinen Ermittler. Diese Geräte werden nun ausgewertet, das könnte aber noch einige Wochen dauern.
Kirchen im Terror-Visier: Neue schnelle Truppe übernimmt Bewachung
Bisher gab es laut Nehammer jedenfalls Hunderte Hinweise. Die Ermittlungen haben ergeben, dass offenbar auch Kirchen ins Visier genommen werden sollten. Diese werden nun verstärkt geschützt, etwa durch den Verfassungsschutz, aber auch durch die Cobra. Die Beamten werden teilweise verdeckt und teilweise in Uniform im Einsatz sein.
Ruprechtskirche
Offenbar wollte der Attentäter am Anschlagstag auch zur Ruprechtskirche vordringen, scheiterte aber an einer geschlossenen Tür (und einer Zeitschaltuhr). Diese Erkenntnis ist allerdings nicht neu und seit Wochen bekannt. Ob es weitere Hinweise gibt, darüber wurden keine Details bekanntgegeben, konkretes dazu gab es bei der Pressekonferenz nicht. Nehammer verwies bei Nachfragen auf die Staatsanwaltschaft.
Der Innenminister warnte vor möglichen Nachahmern. Er forderte die Bevölkerung auf, die Polizei zu alarmieren, falls sie verdächtige Wahrnehmungen macht. Offenbar könnten Islamisten durch ähnliche Attentate in Frankreich auf derartige Ideen gebracht werden.
Wegen Corona wurde die Pressekonferenz ins Freie auf den Minoritenplatz verlegt.
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