Überlebende nach Terror: "Er hat geschossen, aber nichts erreicht"

Überlebende nach Terror: "Er hat geschossen, aber nichts erreicht"
Der KURIER traf zwei Männer, die beim Anschlag verletzt wurden. Sie erzählen von „Todesangst“, Zusammenhalt und wie sie mit dem Erlebten fertig werden.

Vier Todesopfer und 23 teils Schwerverletzte, so liest sich die traurige Bilanz der Wiener Terrornacht. Die meisten Verwundeten konnten das Spital mittlerweile verlassen, für sie beginnt jetzt der noch schwierigere Teil – die psychologische Aufarbeitung. Einige Opfer hat es zurück an den Ort des Geschehens gezogen. Der KURIER hat zwei Betroffene begleitet.

Einer von ihnen ist Andreas Wiesinger. Er ist mit einer Fleischwunde am Knie davongekommen – mit Glück, wie er erzählt: „Eine Kugel ist nur Millimeter an meinem Kopf vorbeigeflogen. Das fühlt sich an, als würde der stärkste Mann der Welt mit einem Vorschlaghammer auf deinen Kopf schlagen, aber dann nur die Haarspitzen erwischen.“ Eigentlich wollte der 42-Jährige sich vor dem Lockdown spontan mit einer Freundin in seinem Lieblingspub treffen. „Wir haben uns wegen Corona in den Schanigarten gesetzt, weil dort das Risiko geringer ist. Welch Ironie …“, denkt er zurück.

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