Polizei riegelte Pegida-Spaziergang ab

Pegida-Kundgebung in Graz
150 "patriotische Europäer" und 1000 Antifaschisten provozierten einander nur aus der Ferne.

Zu Beginn ein kleines Feuerwerk, zwei oder drei fliegende Plastikflaschen und die üblichen provokanten Rufe auf beiden Seiten: Der (von den Organisatoren so titulierte) "Spaziergang" der Pegida am Sonntag in Graz blieb ohne größere Zwischenfälle.

Drei Personen wurden leicht verletzt – allerdings erst nach Ende der Demonstration, als ein Pegida-Anhänger und zwei Gegendemonstranten aneinandergerieten. "Es gab aber keine Festnahmen", sagt Polizeisprecher Fritz Grundnig.

150 Pegida-Anhänger trafen sich um 14 Uhr am Freiheitsplatz, gingen ein Mal um den Block. Zwei Stunden vorher kamen am Griesplatz rund 1000 Gegendemonstranten der "Offensive gegen Rechts" zusammen. Einen Hang zur Übertreibung zeigten übrigens beide Seiten: Die Pegida kündigte 300 Teilnehmer an, die Antifaschisten sprachen in sozialen Netzwerken von "mehreren Tausend" Gegnern. Um ein Zusammentreffen zu verhindern, verhängte die Polizei ein Platzverbot für die entsprechenden Plätze und Straßenzüge. "Einige Gegendemonstranten haben versucht, zur Pegida vorzudringen, sind aber an den Polizeisperren gescheitert", sagt Grundnig. Im Einsatz waren 300 Beamte. Zum Vergleich: Bei der Demo gegen den Akademiker-Ball am 17. Jänner in Wien waren es 258 Beamte. Die Kosten betrugen 141.000 Euro.

Pegida-Sprecher Werner Wirth kündigte die nächste Kundgebung in Graz an, bei der Ewald Stadler (REKOS) als Gast auftreten werde.

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