Platter will Koordination für Corona-Impfung in Länder-Hand

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Der Landeshauptmann kritisierte den aktuellen Bestellvorgang als zu "bürokratisch".

Bund und Länder besprechen heute bei einer Videokonferenz das Vorgehen bei den Corona-Impfungen. Drei Landeschefs haben im Vorfeld gefordert, dass die Länder die Koordination der Impfungen selber in die Hand nehmen. Der Tiroler Günther Platter und der Vorarlberger Markus Wallner übten dabei scharfe Kritik am Bund, weil dieser zu "bürokratisch" agiere. Unterstützung bekam sie vom Steirer Hermann Schützenhöfer (alle ÖVP), der heute den Vorsitz der LH-Konferenz übernommen hat.

"Weg mit dieser sinnlosen Zentral-Bürokratie, denn da ist uns das Gesundheitsministerium ordentlich auf die Nerven gegangen", wird Wallner in den "Vorarlberger Nachrichten" zitiert.

Land setzt auf niedergelassene Ärzte

"Es darf nicht sein, dass Impfdosen in Wiener Lagern herumstehen - wir müssen so rasch wie möglich alle vulnerablen Gruppen durchimpfen", sprach Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) den schleppenden Impfstart der vergangenen Tage an.

Nach den Plänen das Landes soll die Impfung in den kommenden Tagen auch für über 85-Jährige zugänglich gemacht werden. Das Lande setze hierfür auf die niedergelassenen Ärzte, individuelle Lösungen in den Gemeinden und Impfstraßen.

"Durch den aktuellen bürokratischen Bestellvorgang haben die Länder kaum Übersicht, wer bereits bestellt hat und wie viel Impfstoff noch verfügbar ist", kritisierte Platter. Die Bestellungen müssten bei den Ländern zusammenlaufen und auch durch sie verteilt werden, forderte der Landeshauptmann. Denn nur so könne kurzfristig reagiert und überzählige Impfdosen unverzüglich anderweitig verwendet werden.

Kritik an fehlenden Zahlen

"Die Koordination der Dosen, die wir wöchentlich bekommen, sollen dem Land überantwortet werden", sagte auch LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Er kritisierte die zeitverzögerte Weiterleitung von Zahlen: "Wie viele sich gestern gemeldet haben, erfahren wir heute von der Bundesbeschaffung. Da sind wir oft mit verschiedenen Zahlen konfrontiert", erläuterte Schützenhöfer.

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