Was philippinische Pflegerinnen seit 50 Jahren in Österreich leisten

Was philippinische Pflegerinnen seit 50 Jahren in Österreich leisten
Die ersten kamen 1974 in Wien an. Eine Zeitzeugin erinnert sich an ihre Tränen im Krankenhaus. Ihre junge Kollegin erzählt, warum der Start heute leichter fällt.
Von Uwe Mauch

Heute lacht Virginia Radl darüber. Dabei ist es nicht lustig: Nur weil sie das umgangssprachliche Wort Lavoir mit Labor verwechselte und eh nur kurz darüber sinnierte, wie sie ein ganzes Labor in ein Krankenzimmer bringen soll, wurde sie angeschrien.

„Der Anfang war schwer“, erinnert sich die Pflegerin, die vor ihrer Übersiedlung nach Österreich in Manila top ausgebildet worden war. „Es sind damals auch Tränen geflossen. Geholfen haben mir meine älteren Kolleginnen, die vier, fünf Jahre vor mir nach Wien gekommen sind.“

Was philippinische Pflegerinnen seit 50 Jahren in Österreich leisten

„Land der toten Bäume“

Im Jahr 1974 hatten sich die Regierungen von Österreich und den Philippinen auf ein Abkommen geeinigt. Damit sollte der sich hierzulande bereits abzeichnende Fachkräftemangel im Pflegebereich gestoppt werden.

Virginia Radl, die bereits in Pension ist und als Präsidentin des Vereins Philippine Nurses Association auftritt, schätzt, dass bisher rund 400 Landsfrauen das Angebot annahmen und nach Österreich übersiedelten.

Ihre ältere Schwester hat sie auf die Idee gebracht, sich in Manila schulen zu lassen und danach – so wie sie zuvor – ins Ausland zu gehen. Vier Jahre lang dauerte ihre Ausbildung, die damals schon international anerkannt war.

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