Die Gemeindealpe Mitterbach ist eine Woche lang Schauplatz des jährlich stattfindenden Winterkurses – dem finalen Ausbildungs- und Prüfungsmodul auf dem Weg zu fertig ausgebildeten Bergrettern. 40 Frauen und Männer treten heuer an, um „das gesamte Winter-Kompetenzprofil“ der Bergrettung zu trainieren. Aufgenommen werden allerdings nur jene Anwärter, die die elfköpfige Prüfungsjury bei der abschließenden Leistungsfeststellung im Rahmen einer Nacht-Übung mit ihren Fertigkeiten überzeugen können.
Rettung mit dem Akja
Die Anforderungen an die Teilnehmer haben es in sich: Laut dem Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien, Matthias Cernusca, gehe es um das Retten im Gelände unter herausfordernden topografischen Bedingungen sowohl bei Skitouren als auch mit einem Bergegerät wie dem Akja.
Überprüft wird auch Wetter- und Lawinenkunde, Alpin-Medizinische Grundkenntnisse sowie körperliche Fitness und auch Teamfähigkeit. „Kurz: Wir lehren und überprüfen hier all jene Kompetenzen und Fähigkeiten, die wir von den Bergrettern erwarten, um im Ernstfall Leben im alpinen Gelände zu retten“, erklärt Cernusca.
1.356 Frauen und Männer zählt die Bergrettung NÖ/Wien aktuell in den 30 Ortsstellen, das sind um 30 Mitglieder mehr als noch vor einem Jahr. „900 davon sind Aktive, die auch auf Einsatz gehen. Auf lange Sicht ist die Zahl der Mitglieder ziemlich konstant“, sagt Landesgeschäftsführer Lukas Turk.
Nachwuchssorgen habe man teilweise nur in sehr entlegenen Ortsstellen in Regionen, die von großer Abwanderung geprägt sind. Die großen und einsatzstarken Dienststellen seien davon nicht betroffen. Teilweise betreiben die Ortsstellen selbst aktives Recruiting durch Social-Media-Kampagnen, erklärt Turk.
Die Bergrettung will aber nicht nur Profis für lebensgefährliche Lagen, auch die soziale Kompetenz sei wichtig. „Wir wollen Teamplayer, auf die sich unsere Kameraden zu 100 Prozent verlassen können. Das ist die Grundlage um in herausfordernden Einsätzen bestehen zu können, sagt der Landesleiter der Bergrettung.
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