Passagiere müssen bis Mitte Jänner mit Zugausfällen auf Weststrecke rechnen
Die kürzlichen Schneekapriolen, die für Ärgernisse bei betroffenen Bahnreisenden gesorgt haben, bringen ab Sonntag bis Mitte Jänner noch Nachwehen im Zugverkehr. Vier Railjets wurden beim Wintereinbruch nämlich so schwer beschädigt, dass sie vorerst nicht eingesetzt werden können. So werden einzelne Railjets ab Sonntag auf der Südstrecke durch älteres Wagenmaterial ersetzt. Da dieses üblicherweise für Verstärkerzüge auf der Weststrecke dient, fallen einige dieser "D-Züge" aus.
Schäden
Konkret werden auf der Weststrecke "bis Mitte Jänner täglich drei bis vier Zugpaare" ausfallen, sagte ein ÖBB-Sprecher am Donnerstag zur APA. Es handle sich bei den ausfallenden Zügen meist um solche, die nur kurz vor Railjets abfahren, um diese zu entlasten. Die vier durch Oberleitungsschäden und umgestürzte Bäumen beschädigten vier von 60 Railjets sollten "spätestens Mitte Jänner" nach nötigen Überprüfungen wieder für den Fahrgastverkehr bereitgestellt werden.
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Dann können die Railjets auf der Südstrecke wieder eingesetzt und das dort inzwischen eingesetzte ältere Wagenmaterial auch wieder für Verstärkerzüge auf der Weststrecke verwendet werden. Bei den Verstärkerzügen handelt es sich um ÖBB-Reisezugwagen. Solche haben beispielsweise im Gegensatz zum Railjet kein W-LAN, sind aber immerhin bei manchen mehr oder weniger nostalgischen Reisenden etwa wegen der gut gepolsterten Sitze recht beliebt.
Kein Bistro
Die ÖBB-Reisezugwagen, die vorerst Railjets auf der Südstrecke ersetzen, "haben annähernd gleich viele Sitzplätze" wie die normalerweise eingesetzten Railjets, versicherte der Sprecher auf Nachfrage. Die Verpflegung erfolge mobil - also mit Wagerl, nicht in einem Bistro. Zu Ausfällen werde es auf der Strecke von Wien über Klagenfurt, Villach und zum Teil auch weiter nach Spittal am Millstätter See weiter nach Lienz in Osttirol wegen der Wagenrochaden nicht kommen.
"Alle Reservierungen, die über das ÖBB Kund:innen-Konto gebucht wurden, bleiben trotz Änderung des Wagenmaterials bestehen", teilten die ÖBB mit. "Die Änderungen werden den Kundinnen und Kunden mittels Mailing direkt mitgeteilt. Wir entschuldigen uns für die wetterbedingten Unannehmlichkeiten und planen die Wiederaufnahme der Planverkehre ab Mitte Jänner 2024."
Unter anderem habe der schwere und nasse Schnee am 1. und 2. Dezember dazu geführt, dass Bäume in den Gleisbereich fielen. Dadurch kam es auch zu Rissen in der Oberleitung und Züge wurden beschädigt. Vor einem neuerlichen Einsatz für Fahrgäste müssen die Züge laut ÖBB sorgfältig überprüft und danach repariert werden.
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