Pago-Mitarbeiter wenden Total-Schließung ab
Es war ein Keulenschlag: Im Februar verkündete der neue Pago-Eigentümer Eckes-Granini, den Traditionsbetrieb in Klagenfurt im 125. Bestandsjahr mit Ende 2013 zu schließen. 115 Menschen verlieren ihren Job. Marke und Märkte von „Pago“ waren für die „Wachstumsstrategie“ aufgekauft worden; den Standort brauchte man nicht mehr.
Nun gibt es einen Hoffnungsschimmer: Pago-Betriebsleiter Christian Fruhwirth, 45, der Leiter der Maschinentechnik von Pago, Franz Salcher, 56, und dessen Bruder Erich, 46, stellen als Geschäftsführer ein neues Unternehmen auf die Beine. Die „Kärntnerfrucht“ will ab 2014 den Pago-Bedarf für Österreich am Klagenfurter Standort abfüllen und dort zumindest 19 Arbeitsplätze schaffen.
Die für Österreich notwendigen 13 Millionen Liter Pago im Jahr werden also weiterhin in Klagenfurt abgefüllt. Dazu wird Fruchtpüree verschiedenster Sorten verwendet, das allerdings nur zum kleinen Teil aus Österreich stammt: Marille und Birne kommen aus Südtirol, Orange aus Brasilien, Mango aus Indien, aber immerhin die Äpfel aus der Steiermark. Dann folgt der Produktionsprozess mit 120 Qualitätsschritten und ein Sensorik-Team kümmert sich um Geschmack und Geruch. Am meisten getrunken werden in Österreich die Sorten Marille, Erdbeere und ACE.
Im September will die „Kärntnerfrucht“ 19 Stellen ausschreiben; schon im ersten Jahr will die GmbH positiv bilanzieren. Über den Vertrag mit Eckes-Granini darf „Kärntnerfrucht“ gar nichts sagen, aber: „Wir dürfen uns um Neukunden umsehen“, versichert Fruhwirth. „Unsere Anlagen sind für die Abfüllung von Limonaden und Eistee ebenfalls geeignet.“
Kommentare