Paar in Tirol zahlte vierstelligen Euro-Betrag für "WC-Reinigung"

Symbolbild.
Toilette war verstopft. Polizei ermittelt wegen Betrugs.

Eine verstopfte Toilette dürfte einem Paar aus Telfs in Tirol richtig teuer gekommen sein: Für die Reinigung beziehungsweise „Reparatur“ des Klos sollen sie einen  vierstelligen Euro-Betrag bezahlt haben. Die Polizei ermittelt in der Causa nun wegen Sachwuchers.

Die 47-Jährige und der 37-Jährige hatten Samstagmittag im Internet einen Sanitärnotdienst gesucht, da die Toilette in ihrer Wohnung verstopft war.  Am Nachmittag
erschien dann auch ein vermeintlicher Techniker, der aber lediglich einen sogenannten Pümpel – also eine Saugglocke – bei sich hatte, mit der er das WC nach
rund 15 Minuten wieder freibekam.

Hohe Rechnung

Dafür stellte der Mann dem Paar dann einen vierstelligen Euro-Betrag in Rechnung, welcher von den überrumpelten Bewohnern auch bezahlt wurde. Als später Bedenken über die auffällige Höhe der Rechnung aufkamen, verständigten die beiden Opfer schließlich die Polizei.

Der Sachwucher-Paragraph besagt, dass jemand, der „gewerbsmäßig die Zwangslage, den Leichtsinn, die Unerfahrenheit oder den Mangel an Urteilsvermögen eines anderen dadurch ausbeutet, dass er sich oder einem Dritten für eine Ware oder eine andere Leistung einen Vermögensvorteil versprechen oder gewähren lässt, der in auffallendem Missverhältnis zum Wert der eigenen Leistung steht, mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen ist“.

Ein ähnliches Problem gibt es mit Betrügern, die sich im Internet etwa als professioneller Schlüsseldienst ausgeben, und dann aber horrende Preise verlangen. Immer wieder etwa gab es Anzeigen gegen Täter, die  Tausende  Euro für das Aufsperren einer Tür in Rechnung gestellt hatten.

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