Denn ganz ohne Covid-Beschränkungen geht es auch im Tierpark nicht. Maximal 400 Besucher gleichzeitig dürfen zum Bestaunen der Löwen, Nashörner und all der anderen Tiere aufs Areal.
Der Andrang sei, auch aufgrund des schönen Wetters, von Tag zu Tag größer geworden sagt Ulmann. „Die Leute können ja heuer zu Osten nicht wegfahren und auch sonst nicht viel machen. Da gehen sie halt in den Zoo“, erklärt sie sich das große Aufkommen an Gästen.
Mit deren Disziplin ist sie zufrieden: „Die meisten halten sich an die Abstände und tragen Masken.“ Über 150 Kilometer weiter im Westen beim Alpenzoo Innsbruck dasselbe Bild. „Die Besucher stehen über eine Stunde ohne Murren an, um reinzukommen“, sagt Direktor Andre Stadler.
Auch hier ist der Andrang schon am frühen Morgen groß. Maximal 450 Besucher dürfen gleichzeitig in einem Einbahnsystem an den Gehegen vorbeispazieren. Die Kapazitätsgrenze ist dieser Tage schon am Morgen rasch erreicht. Über die Homepage können sich die Zoo-Freunde informieren, ob noch Platz ist. Draußen vor der Tür achten Zoo-Ranger darauf, dass die Abstände eingehalten werden und verteilen Quizspiele an die Kinder, damit ihnen nicht langweilig wird.
Im Tierpark Rosegg in Kärnten will man nicht von einem Ansturm reden, aber man sei sehr gut besucht. „Man merkt, dass die Leute Lust haben, rauszugehen und etwas zu unternehmen, da kommen wir mit unserer großzügigen Outdooreinrichtung, wie gerufen“, erklärt Besitzer Emanuel Liechtenstein. Probleme beim Tragen der Maske und dem Einhalten von Mindestabständen gebe es nicht. „Ich glaube, die Kunden sind froh, mit gewissen Einschränkungen den Frühling genießen zu können.“
100.000 Besucher kommen jedes Jahr nach Rosegg. „Der Tierpark lebt von den Besuchern, wir müssen immerhin alles finanzieren“, sagt Liechtenstein. Nachsatz: „Und glauben sie mir, die Tiere waren auch richtig froh, wie wieder Leute gekommen sind.“
Die Tierwelt Herberstein in der Steiermark liegt unmittelbar im Grenzgebiet zur abgeriegelten Ostregion, in der die Zoos nun wieder geschlossen sind. Mit einem Ansturm an Gästen aus Wien, Niederösterreich oder dem Burgenland rechnet man aber nicht. „Auch wenn dies unsere Zielbundesländer sind, glauben wir eher, dass die Ausgangsbeschränkungen viele abschrecken“, sagt Pressesprecherin Karin Winkler.
Die FFP2-Maskenpflicht, die im Tierpark auch im Außenbereich gilt und die geschlossenen Tierhäuser, würden zudem viele Tierpark-Fans abhalten. „Generell sind wir mit der Besucherentwicklung aber sehr zufrieden. Das Wetter in der Karwoche ist perfektes Tierparkwetter“, sagt Winkler. Mit 257.000 Besuchern verzeichnete Herberstein im Vorjahr einen Besucherrekord und das, obwohl der Tierpark für vier Monate geschlossen war.
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