ÖVP: Elektroautos sollen in der Stadt Salzburg gratis parken

ABD0041_20160426 - Ein Elektroauto von "Ruhrauto" wird am 26.04.2016 in Essen (Nordrhein-Westfalen) an einer Stromzapfsäule geladen. Die Bundesregierung soll die Förderung von Elektrofahrzeugen planen. Foto: Roland Weihrauch/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die SPÖ signalisiert Bereitschaft, ortet aber internen "Klärungsbedarf" bei den Schwarzen.

Der Verkehrsclub ARBÖ sieht Elektroautos im Aufwind. Im Jänner gebe es mit 339 neu zugelassenen E-Fahrzeugen um rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr. ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig sieht aber noch Aufholbedarf. Enorm wichtig sei der flächendeckende Ausbau der Lade-Infrastruktur. "Zur nutzerfreundlichen Handhabung von E-Autos müssen vorab Informationen zur Verfügbarkeit von Ladesäulen und vor allem zu den erwartenden Kosten des Ladeservices zur Verfügung stehen", meint Kumnig.

Für die Stadt Salzburg hat Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) zuletzt vorgeschlagen, die in die Jahre gekommenen Parkautomaten zu ersetzen und im Zuge dessen mit E-Ladestationen auszurüsten.

Christoph Fuchs, ÖVP-Klubobmann im Gemeinderat, sieht angesichts der rund 200 bestehenden Parkautomaten die Chance auf eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen. Er möchte noch einen Schritt weiter gehen: Elektroautos sollen nach seiner Vorstellung im Stadtgebiet drei Stunden lang (solange ist es in den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen bisher möglich, Anm.) kostenfrei parken. "Wir haben schon 2011 diesen Antrag gestellt, sind aber vom Bürgermeister verjagt worden. Damals wäre Salzburg noch Trendsetter gewesen", meint Fuchs. Mittlerweile würde die Gebührenbefreiung aber bereits von zumindest 15 österreichischen Städten praktiziert, darunter die Landeshauptstädte Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt.

Neuer Anlauf

Am kommenden Donnerstag soll ein entsprechender Antrag erneut in den Planungsausschuss der Stadt eingebracht werden. Sollten die Zulassungen von Elektroautos tatsächlich überhandnehmen, könne die Befreiung von den Parkgebühren auch zeitlich begrenzt werden, schlägt Fuchs vor.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) war am Donnerstag für keine Stellungnahme zu erreichen. SPÖ-Klubchef Bernhard Auinger zeigt sich aber gesprächsbereit. Er fordert, das Gratisparken für E-Autos von vornherein zu befristen. "Weil eine derartige Maßnahme wieder zurückzunehmen, kommt in der Bevölkerung nicht gut an." Er ortet noch "Klärungsbedarf" innerhalb der ÖVP. Bei einer Sitzung am Mittwoch hätten nämlich Fachbeamte aus ÖVP-geführten Magistratsabteilungen gegen die Pläne von Parkscheinautomaten mit E-Ladestationen rebelliert, behauptet Auinger.

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