Österreichs erste Weltreisende: Sie scheute keine Mühe und kein Getier

Österreichs erste Weltreisende: Sie scheute keine Mühe und kein Getier
Ida Pfeiffer zog mit 44 Jahren los, um die Welt zu erkunden. 4.000 ihrer Objekte lagern bereits im Naturhistorischen Museum in Wien. Nun kamen zwei Neue hinzu.

Ob Muschel, Kühlschrankmagnet oder Postkarte: Für das Erstehen eines Reisemitbringsels reicht heute der Besuch eines Souvenirshops.

Im 19. Jahrhundert war das beschwerlicher: Ich war fünf Tage allein in einem Urwald, nur mit wenigen Eingeborenen, schrieb Ida Pfeiffer über ihren Aufenthalt in Singapur 1851. Wobei sie auf der Suche nach Objekten war, die nicht jeder im Reisegepäck möchte: Die Ausbeute an Insekten fiel mager aus: Obwohl wir viele faule Baumstämme und dürres Laub untersuchten. Zumindest eine ungeheure große weiße Raupe fand sie.

Ida Pfeiffer, 1797 in Wien geboren, war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich: Allein weite Reisen zu unternehmen, entsprach nicht dem angemessenen Verhalten einer „Biedermeierdame“. Dennoch beschloss sie mit 44 Jahren, die Welt zu bereisen, und drang in Landstriche vor, die noch kein Europäer erkundet hatte.

Das NHM erhielt nun zwei neue Objekte

Rund 4.000 Objekte, die Pfeiffer in aller Welt gesammelt hatte, werden im Naturhistorischen Museum (NHM) in Wien aufbewahrt. Nun kamen zwei neue hinzu: In einem Antiquariat wurde einer ihrer Briefe gefunden. Ebenso erhielt das NHM einen Entwurf des 50-Schilling-Scheins, der Pfeiffer zeigt. 

Ein Anlass, ihre Lebensgeschichte zu beleuchten.

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