Österreicherin hatte 3,2 Kilo Crystal Meth im Koffer

Vorwürfe gegen Frau wurden von den lokalen Behörden ausgeweitet.

Der Fall um eine 29-jährige Niederösterreicherin, der in Indonesien die Todesstrafe droht, spitzt sich zu. Bisher war der Frau nur die Beteiligung am Schmuggel von rund 800 Gramm Heroin vorgeworfen wurden. „Wir hoffen, dass es bei einer Gefängnisstrafe bleibt“, hieß es damals im Außenamt.

Doch mittlerweile ist klar: Die Frau hatte sogar 3,2 Kilogramm Crystal Meth im Koffer. Das bestätigte das Außenministerium gegenüber dem KURIER. Am Flughafen in Jakarta war allerdings Endstation. Seit Anfang November sitzt die 29-Jährige im Gefängnis, eine Haftprüfung in den kommenden Tagen ist nur mehr ein Formalakt. Noch ist keine Anklage erhoben, es gilt aber als wahrscheinlich, dass in ihrem Fall von der Staatsanwaltschaft die Exekution verlangt werden wird.

Bei einer internationalen Pressekonferenz am Donnerstag präsentierten die indonesischen Behörden ihre neuerlichen Erfolge im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel. Allein heuer wurden nach offiziellen Angaben bereits 47 ausländische Suchtgift-Schmuggler verhaftet. Mehr als ein Dutzend Todesurteile dürften laut Amnesty International im Laufe von 2013 vollstreckt worden sein.

„Derzeit werden vor allem Europäer angeheuert, die mit Fluglinien aus dem Mittleren Osten anreisen“, erklärt Soemirat Dwiyanto von der Nationalen Drogenbehörde. Speziell Crystal Meth steht dabei mit 114 sichergestellten Kilo hoch im Kurs.

Die Exekution droht allerdings bereits ab der Ein- oder Ausfuhr von nur fünf Gramm Drogen. In Indonesien wird sie mit einem Erschießungskommando durchgeführt. meist wird sie aber nur bei Schmuggel im Kilobereich vom Gericht tatsächlich verhängt und durchgeführt.

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