ÖGK: KI lässt die Patienten länger auf ihr Geld warten

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Wahlarzthonorare werden von der ÖGK mitunter erst nach Monaten rückerstattet

Künstliche Intelligenz soll den Menschen künftig das Leben leichter machen. Ob das auch für den medizinischen Bereich gilt, darüber wird aktuell in der Fachwelt eifrig diskutiert. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat jedenfalls einen Versuch gestartet, damit die Rückerstattung von Wahlarzt-Honoraren automatisch funktioniert. 

Das Ergebnis: Warteten die Betroffenen früher schon Wochen auf ihr Geld, sind es nun mitunter Monate. Verschiedenste Therapeuten sprechen von zunehmenden Ärger ihrer Patienten. Bei manchen hat die ÖGK bereits Außenstände im vierstelligen Bereich.

Hunderttausende Anträge werden mittlerweile pro Monat von dem System KAI verarbeitet. Bis Ende 2022 sollte damit jede Rechnung in ganz Österreich innerhalb von zwei Wochen beglichen werden, lautete das Versprechen der Kasse im vergangenen Jahr. Sogar im Jahresbericht ist von einem durchschlagenden Erfolg die Rede, die Wartezeit betrage angeblich nur noch ein paar Tage.

Doch die Realität ist eine andere. Der KURIER hat die Rückerstattung eines Wiener Patienten ausgewertet, der monatlich mindestens eine Wahlarzt-Rechnung (elektronisch als PDF) einreicht:

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