ÖAMTC empfiehlt Fahrhilfen für Kreuzungen

Echt nur ein Symbolbild.
2016 gabe es mehr als 12.000 Verletzte und 46 Tote bei Zusammenstößen an Kreuzungen in Österreich.

Nach Notbremsassistenten halten Kreuzungsassistenten langsam Einzug in Fahrzeuge. Der ÖAMTC hat solche Hilfssysteme an Autos dreier Hersteller getestet und findet sie als weiteren Baustein für mehr Verkehrssicherheit generell empfehlenswert.

In Österreich passiert ungefähr jeder vierte Unfall mit Personenschaden an einer Kreuzung, erläuterte der Autofahrerclub am Dienstag in einer Aussendung. 2016 wurden bei 9.169 solcher Kollisionen 2.238 Personen verletzt und 46 getötet.

Bei den Tests einem Audi A4 und einem Volvo V90 - beiden mit Abbiegeerkennung - sowie einem E-Klasse-Mercedes mit Querverkehrserkennung habe man "zeigen wollen, was möglich ist", sagte ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. Klar ist, dass Kreuzungsassistenten erst in geringer Stückzahl vorhanden sind, "sie finden aber immer mehr Verbreitung", sagte der Fachmann zur APA.

"Grundsätzlich haben alle drei Assistenten im Test gut funktioniert. Das System des Audi A4 schaltet sich allerdings ab, wenn man schneller als mit 10 km/h unterwegs ist. Das reicht für das Anfahren oder sehr langsame Rollen beim Abbiegen aus, ist aber insgesamt zu knapp bemessen", wurde Eppel in der Aussendung zitiert. Der Volvo V90 kann auch bei Geschwindigkeiten von mehr als 10 km/h eine Abbiegekollision vermeiden.

Das Mercedes-System reagiert anders als die Abbiegeassistenten, die entgegenkommende Fahrzeuge überwachen, auf querenden Verkehr. Entscheidender Faktor ist dessen Geschwindigkeit. Aktuell würden querende Fahrzeuge nur dann erkannt, wenn sie maximal rund halb so schnell wie das eigene Auto sind, sagte Eppel zur APA. Im Test funktionierte der Kreuzungsassistent gut, wenn der Mercedes mit 45 km/h unterwegs war und das querende Fahrzeug mit 20 km/h. "Dahinter stehen große Rechenvorgänge, und die brauchen ihre Zeit", erläuterte Eppel.

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