Die Reise führt die Delegation unter anderem nach Osaka, Nagoya und Tokio. Einer der Höhepunkte ist die diesjährige Weltausstellung Expo in Osaka, bei der sich Niederösterreich mit zahlreichen Exponaten präsentiert. Der österreichische Pavillon wartet mit einem eindrucksvollen 16,5 Meter langen Notenband aus Holz auf – gefertigt vom niederösterreichischen Bauunternehmen Leyrer+Graf. "Diese Schleife ist ein Symbol für die Verbindung von Handwerk, Design und Industrie – und steht sinnbildlich für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes“, betont Mikl-Leitner.
Japan zählt nach den USA und China zu den wichtigsten Fernmärkten für nö. Unternehmen. Im Jahr 2023 wurden Waren im Wert von rund 255 Millionen Euro exportiert, allein im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Exporte um über sieben Prozent. "Der Export ist die Wohlstandslokomotive unseres Landes“, so die Landeshauptfrau: "Jeder zweite Euro wird im Export erwirtschaftet, jeder fünfte Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt davon ab.“
Besuch bei Toyota
Ziel der Reise sei es, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Partnerschaften zu vertiefen – nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in Wissenschaft und Kultur, heißt es.
Gespräche mit führenden Unternehmen wie Toyota, Diskussionen über Digitalisierung, Robotik, KI und Energiethemen stehen ebenso auf dem Programm wie kulturelle Veranstaltungen: So ist das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Yutaka Sado derzeit auf Japan-Tournee und gibt in Tokio ein Konzert.
„Chance für das Land“
Auch ein selbstspielender Bösendorfer-Flügel aus Wiener Neustadt sorgt auf der Expo für Gesprächsstoff. Das Instrument wird nur in einer limitierten Auflage von 16 Stück erscheinen. Dass der Flügel nach Japan transportiert wurde, hat auch eine historische Komponente. Denn im Jahr 1869 war es Kaiser Franz Joseph, der dem japanischen Tenno einen Bösendorfer-Flügel schenkte.
Ein weiteres Zeichen für die enge Kooperation im Bildungsbereich ist ein geplantes Abkommen zwischen der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Tulln und der Kyoto Prefectural University (KPU). Geplant ist die Vergabe von Stipendien für den Studierendenaustausch – ein wichtiger Schritt in Richtung wissenschaftlicher Vernetzung.
Die Delegation bleibt bis 18. Mai in Japan. Für Mikl-Leitner ist klar: "Die Expo ist nicht nur eine Bühne für das Gastgeberland Japan, sondern auch eine großartige Chance für Niederösterreich, sich international zu präsentieren – mit Innovation, Know-how und kultureller Vielfalt.“
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