Neuerlich ein Todesopfer bei Bluttat in der Steiermark

(Symbolbild)
Ein 22-Jähriger soll "durchgedreht sein".

Eine 78-Jährige ist Montagfrüh tot im Schlafzimmer in einem Einfamilienhaus im steirischen Ort Mantscha im Bezirk Graz-Umgebung gefunden worden. Eine Nachbarin hatte angezeigt, dass der 22-jährige Enkelsohn der Frau "durchdrehen" würde, so die Landespolizeidirektion. Der Mann aus Leoben wurde festgenommen - ebenso wie sein 75-jähriger Großvater, der eine Kopfverletzung aufwies. Letzterer ist Montagnachmittag enthaftet worden. Der Haupttatverdacht richtet sich laut Polizei gegen den Enkel.

Der 22-jährige Enkelsohn des Ehepaares blieb ersten Informationen zufolge unverletzt. Bei der Tatwaffe handelt es sich laut Polizeisprecher Markus Lamb mit hoher Wahrscheinlichkeit um keine Schusswaffe. Ein Polizeisprecher schilderte, dass mehrere Gegenstände im Haus des Ehepaares sichergestellt wurden, die als Tatwaffe infrage kommen. Die Spurensicherer haben offenbar zwar Blut entdeckt, jedoch soll das 78-jährige Opfer keine erkennbare Verletzung aufweisen. Daher sei auch ein Erstickungstod möglich. Großvater und Enkel wurden festgenommen, da beide wenig oder widersprüchliche Angaben gegenüber den Beamten gemacht hatten.

Die Spurensicherung war am Nachmittag weitgehend abgeschlossen, doch die Motivlage blieb komplett unklar. Obwohl die Großmutter bereits in den Nachtstunden getötet worden sein dürfte, blieb der 22-jährige Verdächtige am Tatort.

Spurensuche

Die Mordgruppe des Landeskriminalamtes Steiermark hat die Ermittlungen übernommen. Noch am Vormittag begann die Spurensuche im Einfamilienhaus. Eine eindeutige Tatwaffe wurde laut Lamb vorerst nicht entdeckt. Die Art der Verletzungen des Opfers wurde noch geprüft. Eine Obduktion soll Klarheit bringen. Der am Kopf verletzte Großvater wurde unter Aufsicht der Polizei zur Behandlung ins LKH Graz gebracht.

Erst am Samstag hatte ein 51-Jähriger in St. Stefan im Rosental Schwester und Bruder getötet sowie die Mutter lebensgefährlich verletzt. Mantscha liegt südwestlich der steirischen Landeshauptstadt und etwa 20 Autominuten von Stiwoll entfernt, wo Ende Oktober ein Steirer zwei Nachbarn mit einem Gewehr erschossen hatte. Der verdächtige Friedrich F. ist seither auf der Flucht.

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