Nebel zum Jahreswechsel: Warum uns Feuerwerke die Sicht nehmen

Nebel zum Jahreswechsel: Warum uns Feuerwerke die Sicht nehmen
Der Jahreswechsel verläuft ruhig und in den Niederungen frostig. Im Flachland muss man aber mit teils dichtem Nebel und erhöhten Feinstaubbelastungen rechnen.

Günther lässt es zum Jahreswechsel ruhig angehen. So heißt nämlich das Hochdruckgebiet, unter dem Österreich derzeit liegt. „Der Jahreswechsel verläuft im Berg- und Hügelland oft sternenklar, im Flachland breitet sich hingegen dichter Nebel aus“, prognostiziert Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst UBIMET.

Der Start ins neue Jahr steht wettermäßig hingegen Kopf: Die Inversionswetterlage - also jenes Phänomen, bei dem die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren - setzt sich fort. "In mittleren Höhenlagen wird es sehr mild für die Jahreszeit“, so der Experte. Erst am Donnerstag ist dann die nächste Kaltfront in Sicht.

Das Wetter zum Jahreswechsel

Am Dienstag hält sich im Flachland häufig Nebel, der tagsüber nur stellenweise wie etwa im Mostviertel etwas auflockert. Im Berg- und Hügelland sowie im Süden scheint dagegen verbreitet die Sonne. 

„In der Silvesternacht ist im Donauraum, im östlichen Flachland und im Südosten mit zunehmend dichtem Nebel und teils hohen Feinstaubbelastungen zu rechnen“, so Zimmermann. „Der Nebel fällt durch die Feuerwerke noch dichter aus, Meteorologen sprechen auch von Feuerwerksnebel“. 

Dieser ist eine Begleiterscheinung der bunten Feuerwerkskörper, die zum Jahreswechsel am Himmel explodieren. Allgemein entsteht Nebel nämlich, wenn sich die bodennahe Luft bei windschwachen Verhältnissen immer weiter abkühlt. Da kalte Luft weniger Wasserdampf enthalten kann, ist sie je nach Feuchtigkeitsgehalt ab einer bestimmten Temperatur gesättigt und das überschüssige Wasser kondensiert zu kleinen Wassertröpfchen. Dies funktioniert vor allem dann besonders effektiv, wenn in der Luft zahlreiche Partikel vorhanden sind, wie etwa Staub- oder Rußpartikel. 

Dichte Nebelschwaden möglich

„Feuerwerke stellen eine große Quelle für Rußpartikel dar“, so Zimmermann. „Bei Windstille und feuchtkaltem Wetter begünstigen sie die Entstehung von dichtem Nebel, mitunter kann es auch zu einer Sichtweite von weniger als 50 Meter kommen." Es kann also gut sein, dass man von den Feuerwerken in der Nacht auf den 1. Jänner nur wenig zu sehen bekommt. 

Im Berg- und Hügelland sowie im Süden bleibt der Himmel klar. Der Wind weht schwach, nur im oberen Waldviertel kommt teils lebhafter Westwind auf.

Die Temperaturen liegen zum Jahreswechsel in den Tallagen und im Flachland zwischen -10 Grad im Lungau und 0 Grad am Bodensee. In mittleren Höhenlagen bzw. auf den Bergen gibt es dagegen Plusgrade, so liegt die Temperatur zum Jahreswechsel auf der Hohen Wand in Niederösterreich bei +6 Grad.

Zu Neujahr in mittleren Höhenlagen mild

Am Neujahrstag löst sich der Nebel in den Niederungen nur zögerlich auf, im äußersten Osten bleibt es streckenweise auch ganztags trüb. Abseits davon dominiert der Sonnenschein, wobei an der Alpennordseite im Tagesverlauf hochliegende Wolken aufziehen. 

Die Höchstwerte weisen teils große Unterschiede auf engem Raum auf und liegen je nach Höhenlagen und Nebel zwischen -1 Grad und +12 Grad: Leichten Dauerfrost gibt es streckenweise im östlichen Flachland, sehr mild wird es dagegen in Höhenlagen um 700 Meter am Alpenostrand.

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