Nach Tirol-Wahl: Alternativen zur SPÖ werden für die ÖVP immer weniger

Nach Tirol-Wahl: Alternativen zur SPÖ werden für die ÖVP immer weniger
Forderung der Liste Fritz - einer von drei möglichen Partnern für einen "Dreier" - ist für ÖVP kaum erfüllbar

Rund eineinhalb Stunden hat das Gespräch zwischen ÖVP-Chef Mattle – im Paarlauf mit VP-Klubobmann Jakob Wolf – mit der Liste Fritz am Mittwochnachmittag gedauert. Danach war klar, dass eine Regierungsbeteiligung der kantigen Oppositionspartei für die Schwarzen kaum machbar ist.

Denn Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider und Klubobmann Markus Sint haben rote Linien gezogen, wollen etwa einen Stopp des Projekts zum Kraftwerksausbau Kaunertal. Dieses Vorhaben hatte hingegen Mattle stets als unverhandelbar erklärt.

Verbliebene Variante

Die Liste Fritz wäre ein potenzieller Partner für die ÖVP gewesen, wenn sie eine Dreier-Koalition ohne SPÖ – die solche Varianten ausschließt – bilden wollte. Bliebe nur noch ein „Dreier“ mit Neos und Grünen, der allerdings nur eine Mandatsmehrheit von einem Sitz hätte.

Zudem gibt es sowohl gegen die Pinken, die am Vormittag in die Amtsräume von Mattle geladen waren, wie auch gegen den Noch-Koalitionspartner massive Widerstände in der Volkspartei.

Massiv auf eine Zweier-Koalition drängen unter anderem die drei schwarzen Tiroler Kammer-Präsidenten. Nach Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser, stellten auch Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger und AK-Präsident Erwin Zangerl einmal mehr klar, dass sie sich so eine Regierung wünschen.

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ÖVP-Präsidenten-Trio: Christoph Walser (Wirtschaftskammer), Erwin Zangerl (Arbeiterkammer) und Josef Hechenberger (Landwirtschaftskammer)

„Jede Aussage unsererseits erhöht den Preis“, merkte Zangerl darauf angesprochen am Rande einer Pressekonferenz des Trios zum Thema Wolf (siehe Artikel links) am Mittwoch scherzhaft an.

Stabiler zu zweit

Denn nach der Koalitionsabsage der ÖVP gegenüber der FPÖ kommt nur noch Schwarz-Rot für eine Zweier-Partnerschaft infrage. Zangerl sprach sich für „eine stabile Regierung“ aus und meinte: „Logischerweise regiert es sich zu zweit stabiler“.

Für Hechenberger ist klar, dass in einer Dreier-Koalition „der gemeinsame Nenner nämlich ein viel kleinerer ist“.

Die besten Karten

SPÖ-Chef Georg Dornauer, der eigentlich nur bei deutlichen Zugewinnen – geworden ist es ein kleines Plus – in eine Regierung wollte, scheint damit die besten Karten für Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP zu haben.

Sein Gespräch am Mittwoch dauerte gerade einmal eine Stunde. „Die SPÖ in Tirol weiß, was zu tun ist“, meinte Dornauer danach. Das sei „immer Verantwortung zu tragen, wenn das notwendig ist. Aber nur wenn das Ganze Sinn macht und das Land tatsächlich weiterkommt.“

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SPÖ-Chef Georg Dornauer kam mit seinem Geschäftsführer Lukas Matt

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