Nach Verzögerungen soll Bau der S7 heuer starten

Alois Schedl von der Asfinag präsentierte mit LH Hans Niessl und den Verkehrslandesräten Helmut Bieler und Gerhard Kurzmann sowie Landesrätin Verena Dunst die S7-Pläne.
Positiver Bescheid für Schnellstraße. "Allianz gegen die S7" will Einspruch einlegen.

"Wir sind baureif", sagt Alois Schedl, Vorstand der Asfinag. Der Bescheid über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) der S7 Fürstenfelder Schnellstraße ist eingelangt.

Im Frühjahr 2015 soll bereits mit Baumaßnahmen am Abschnitt West begonnen werden. 14,8 Kilometer lang ist der erste Bauteil und geht in der Steiermark vom Knoten Riegersdorf bei Ilz bis Dobersdorf im Burgenland. Bautechnisch ist die Straße aufwendig, so werden 24 Brücken zwischen zehn und 200 Meter Länge gebaut sowie zwei Tunnel. "Allein für den Tunnel Rudersdorf mit 2,9 Kilometern Länge haben wir fünf Jahre Bauzeit eingeplant", sagt Schedl. Der Abschnitt kostet etwa 471 Millionen Euro.

Widerstand

Obwohl Politik und Asfinag zuversichtlich sind, will die Bürgerinitiative "Allianz gegen die S7" weiter gegen den Bau der Schnellstraße kämpfen. Schon 2008 verzögerten die Einsprüche den Baustart. "Der S7-UVP-Bescheid vom 12.2.2015 wird jedenfalls vor dem Bundesverwaltungsgericht angefochten werden", erklärt Johann Raunikar von der "Allianz gegen die S7".

Einige beeinspruchte Bescheide durch die Bürgerinitiative seien ebenfalls noch rechtsanhängig, darunter Wasserrechtsbescheide, die derzeit beim Verwaltungsgerichtshof behandelt werden.

Schedl rechnet mit weiteren Einsprüchen gegen das Projekt: "Im Herbst sollte aber alles abgeschlossen sein." Eine Berufung habe außerdem keine aufschiebende Wirkung für den Bau.

Für den Abschnitt Ost erwartet man ebenfalls schon bald den Bescheid über das UVP-Verfahren. Die Straße führt von Dobersdorf bis an die ungarische Grenze und ist 13,5 Kilometer lang. Hier betragen die Kosten rund 140 Millionen Euro. "2020/21 werden wir beide Abschnitte fertig haben", sagt Schedl.

Landeshauptmann Hans Niessl hofft, dass die S7 rasch umgesetzt wird, "seit 13 Jahren wird das Bauprojekt vorangetrieben". Die Dauer sei schon "jenseits der Schmerzgrenze", meint Niessl, denn die Ortschaften würden durch die Straße entlastet. Das sehen auch die Verkehrslandesräte Helmut Bieler und sein steirischer Kollege Gerhard Kurzmann so. "Täglich fahren bis zu 20.000 Fahrzeuge durch Großwilfersdorf und Fürstenfeld", sagt Kurzmann. Mit der S7 reduziere sich der Verkehr auf etwa 6000 Fahrzeuge pro Tag. "Auch der Schwerverkehr kommt dann auf die Schnellstraße und weg von den Ortschaften", sagt Bieler. Etwa 80 Prozent der Verkehrsfrequenz soll auf die S7 verlagert werden.

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