Morddrohungen gegen Van der Bellen: Verdächtiger wurde festgenommen

Morddrohungen gegen den Präsidenschafts-Kandidaten
Nach Morddrohungen auf Twitter und Co. wurde ein 27-jähriger aus dem Bezirk Bruck an der Leitha Mittwochabend festgenommen. Der Mann gilt als psychisch labil.

Nach Morddrohungen im Internet wurde Präsidenschaftskandidat Alexander Van der Bellen diese Woche unter Personenschutz gestellt. Wie vom KURIER berichtet, sorgen mehrere Beamte der Spezialeinheit Cobra rund um die Uhr für die Sicherheit des Politikers.

Mittwochabend konnte die Polizei in Niederösterreich in Verbindung mit den Morddrohungen einen dringend Tatverdächtigen an seiner Wohnadresse festnehmen. "Es handelt sich um einen 27-jährigen, besachwalteten Mann aus dem Bezirk Bruck an der Leitha. Der Verdächtige kann als psychisch labil bezeichnet werden", erklärt Polizeisprecher Johann Baumschlager. Computerspezialisten der Polizei konnten den Standort des Computers ausforschen, von wo aus die Drohungen gegen Van der Bellen ins Internet gestellt wurden. Am Mittwoch sind außerdem weitere Drohungen mit beängstigenden Bildmontagen gegen Bundeskanzler Christian Kern dazu gekommen. "Die Bilder zeigen die Politiker mit Messern in den Körpern", so Baumschlager.

Observiert und festgenommen

Der 27-jährige Verdächtige wurde am Mittwochnachmittag von Spezialkräften der Polizei observiert und anschließend von Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz festgenommen. Er ist geständig die Einträge vorgenommen zu haben. Der Mann wird keiner Neonazi-Gruppe zugeordnet. Das Motiv für die Tat dürfte in seinem Geisteszustand zu suchen sein, heißt es bei der Polizei. Anfangs gab es Vermutungen, wonach die Drohungen von Neonazis ausgehen könnten.

Laut Baumschlager wird der 27-Jährige auf Grund seines Gesundheitszustandes auf freiem Fuß angezeigt und nicht inhaftiert. Sein Computer, Handys und persönliche Gegenstände wurden sichergestellt und werden nun von der Polizei ausgewertet.

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