Unter anderem habe sie sich entschlossen, die Ordination zu schließen, weil die Behörden aus ihrer Sicht zu wenig zu ihrem Schutz und zur Ausforschung der Personen, von denen die Drohungen gekommen sind, getan haben.
Was die Polizei naturgemäß in Abrede stellt. Nach Bekanntwerden des Falles hat sich auch eine deutsche Internet-Aktivistin des Falles angenommen. Auf Twitter unter dem Namen „Nella“ bekannt, habe sie laut eigenen Angaben relativ rasch eine Spur zu zwei möglichen Täter gefunden und deren Namen ausgeforscht. Was laut „Nella“ auch nicht allzu schwer gewesen sei: „Ich war etwas baff, weil wir relativ schnell einen Ansatz gefunden haben.“ Alle ihre Recherchen hat die deutsche „Hacktivistin“ den österreichischen Behörden zur Verfügung gestellt.
Dort hat man wenig Begeisterung dafür aufgebracht. „Das Einzige, was wir machen können ist, das den deutschen Behörden anzuzeigen“, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels einen Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten.
Bei einer gefährlichen Drohung komme es auf den Ort an, an dem der Täter handle, was im Falle der beiden von der Hacker-Aktivistin beschuldigten Personen Deutschland sei. Dadurch sei auch keine inländische Gerichtsbarkeit gegeben.
In Österreich ermittle die Polizei weiter gegen unbekannte Täter, so der Behördensprecher, weil davon auszugehen sei, dass die Vorwürfe mehrere Personen betreffen. Die Erkenntnisse der Hacker-Aktivistin seien „keine belastbaren Beweise, sondern nur Schlüsse“. Die Art und Weise, wie sie vorgegangen sei, liege außerhalb des Handlungsrahmens der Polizei, die an gesetzliche Grundlagen gebunden sei.
Das kann die deutsche Internet-Aktivistin überhaupt nicht nachvollziehen. Auf Twitter schreibt sie, sie sei überzeugt, dass die Behörden „definitiv nicht alles versucht“ hätten. Der Mail-Anbieter sei „trotz Darknet kooperativ“ gewesen. Ein geschulter Beamter hätte das auch machen können, ohne Hacker sein zu müssen, ist sie überzeugt.
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