Mörderjagd im Schlafzimmer

Mörderjagd im Schlafzimmer
Wurde jene Frau, die in der Donau-Au entdeckt wurde, im Bett erschlagen? Die Obduktion brachte erste Hinweise.

Die 30 bis 40 Jahre alte Frau wurde vermutlich im Schlaf überrascht und getötet. Laut Obduktionsergebnis muss der Mörder mindestens neun Mal mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf seines Opfers eingeprügelt haben, die Leiche dann verschnürt und in der Donau-Au ins Wasser geworfen haben.

Wie vom KURIER be­richtet, hat der passionierte Fischer Erich E. Montagvormittag in Muckendorf im Bezirk Tulln eine grauenvolle Entdeckung gemacht. Am Ufer eines stillgelegten Nebenarmes der Donau fand der Mann ein auffallend großes "Paket" mit menschlichen Konturen im seichten Wasser. Unter einer blauen Decke kam tatsächlich ein menschlicher Körper zum Vorschein. Nach der Spurensicherung durch die Tat­ortspezialisten des nö. Landeskriminalamtes (LKA) wurde die Leiche Montagabend von Gerichtsmediziner Wolfgang Denk untersucht.

Das Ergebnis deutet auf eine Beziehungstat hin. Die 30 bis 40 Jahre alte, zirka 1,55 Meter große und 70 Kilo schwere Frau wurde erschlagen. Vielleicht sogar in ihrem eigenen Schlafzimmer und im Bett. Denn die Leiche trug ein grau-weinrotes Pyjama-Oberteil mit Tiermotiv und BH darunter, sonst war sie nackt. Sie war in ein blaues Spannleintuch gewickelt und mit Klebeband verschnürt. Der Täter hat offenbar das Bettzeug zerschnitten und es als Tragegurt benutzt. Der Stoff war um den Körper der Frau gewickelt und verknotet. Da es keinerlei Verletzungen durch Abwehrreaktionen oder als Folge eines Kampfes um Leben und Tod gibt, könnte die Unbekannte im Schlaf überrascht worden sein. An­zeichen auf einen sexuellen Missbrauch gibt es nicht.

Ring

Die Ermittler hoffen, bald die Identität der Toten klären zu können. "Konkrete Hinweise gibt es aber noch nicht", sagt Chefinspektor Leopold Etz. Miteingebunden ist auch die Fahndungsgruppe, die Abgängigkeitsmeldungen mit dem Fall abgleicht. Die Frau hat etwa 40 Zentimeter lange, schwarze Haare, auffallend gepflegte Zähne und ein vollständiges Gebiss, keinerlei Narben, künstliche Fingernägel und als auffallendstes Merkmal einen goldfarbenen Ring mit kleinem Stein am Ringfinger der linken Hand.

Das LKA bittet um Hinweise unter  059 133 30 3333

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